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Der Filmkomponist Max Steiner - 1888 - 1971
Seite - 72 -
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72 2. Das Leben von Max Steiner Wir wollen die hervorragendsten Kämpen der großen Musikschlacht einem verehrlichen Publikum abkonterfeyen und bringen heute den Generalstab Strauß, Geistinger und Stei- ner. Den Jetzigen zur Freude, Nachkommenden zur Erbauung."1" Neben Eine Nacht in Venedig (1883) oder dem Zigeunerbaron (1885) war die Fledermaus (1874) einer der größten Erfolge von Strauß als Operettenkomponist. Die erfolgreiche Zusammenarbeit von Steiner und Strauß wurde gestört, als Steiner eine Liaison mit Angelika „Lili" Diettrich, der zweiten, um 30 Jahre jüngeren Frau von Strauß, einging. Ebenso wie sein Vater war auch Gabor Steiner einer der bedeutendsten europäischen Im- presarios seiner Zeit und hoch dekoriert, unter anderem mit dem Legion d'Honneur, dem russischen Anna-Ovd&n oder dem Kaiser-Franz-Joseph-Orden. Er besaß eine Zeit lang das Ronachertheater, das Karl- und das Orpheumtheater. Neben seiner Tätigkeit als Impresario betrieb Gabor eine Theater- und Vergnügungs- stadt auf dem Gelände des Praters. Im Juni 1896 eröffnete er dort „Venedig in Wien", eine der Lagunenstadt nachempfundene Illusionswelt, in der sich die High Society ebenso wie das einfache Volk, die Dienstboten und auch die Soldaten der k. k. Monar- chie amüsierten. 1894 hatte er in London die Großausstellung „Venice in London" des Ungarn Imre Kirhaly gesehen. Er kaufte vom englischen Grundstücksspekulanten The Asset Realisation Co den Kaisergarten im Wiener Prater. Dann verpflichtete er das Ar- chitektenduo Marmorek/Moser, die er auf Studienreise nach Venedig schickte. Die Ar- chitekten haben dann in der Praterlandschaft sowohl Kanäle gebaut, als auch den ve- nezianischen Palästen nachempfundene Fassaden errichtet. Der Vergnügungspark war in der Epoche des Fin de Siede der Publikumsrenner. Die bekanntesten Komponisten der Stadt, wie Oscar Strauß, Franz Lehär, Josef Hellmesberger jun., Edmund Eysler, Richard Heuberger und andere, hatten hier ihre größten Erfolge. Große Namen des Theaters wie Fritzi Massary, Mizzi Zwerenz, Annie Dirkens, Ludwig Gottsleben oder Richard Walde- mar begeisterten das Publikum. 1897 ließ Gabor Steiner auf dem Pratergelände von dem englischen Marineleutnant Martin Basset das Riesenrad bauen. Basset hatte die Idee für seine Gigantic Wheels von den Amerikanern. Dort wurde auf der Weltausstellung in Chicago 1891 das nach seinem Erbauer George Washington Ferris benannte „Ferris Wheel" der Öffentlichkeit vorgestellt. Dieses erste, knapp 80 Meter hohe Riesenrad war die amerikanische Ant- wort auf die Errichtung des Eiffelturms in Paris. Der sehr profitorientierte Basset hörte vom Erfolg, den Steiner mit „Klein Venedig" hatte und trat mit ihm in Kontakt. Stei- ner verpachtete ihm einen Teil des Grundstücks. Alle Bauteile des Riesenrads wurden in Quelle: Wiener Stadt- und Landesbibliothek.
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Der Filmkomponist Max Steiner 1888 - 1971
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Der Filmkomponist Max Steiner
Untertitel
1888 - 1971
Autor
Peter Wegele
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
302
Schlagwörter
Film Music, Biography, Cinema, Musical science, Musicology, History of Music
Kategorie
Biographien
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