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Der Filmkomponist Max Steiner - 1888 - 1971
Seite - 87 -
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i.i. Maximilian Raul Walter Steiner 87 „I am convinced musical productions of merk assuredly will find their place on the screen. I am looking forward with intense interest to Radio's plans for the Coming season ... The application of music to screen is a matter requiring skilful and discriminating work and the rewards will repay the effort."147 Für den Film Are These Our Children? (1931) wurde Steiner zwar erstmals als Komponist im Abspann erwähnt, doch sollte sich seine Situation als Filmkomponist erst dann grund- legend ändern, als RKO 1932 den dreißigjährigen Produzenten David O. Selznick enga- gierte.148 Selznick wollte anspruchsvolle Filme produzieren und war für neue Ideen durch- aus aufgeschlossen. Er war der festen Überzeugung, dass das Prinzip, immer die Quelle der Musik im Bild zu zeigen, um deren Einsatz zu rechtfertigen, überholt sei. Er wusste intuitiv um die Bedeutung, die gute Musik für einen Film hatte bzw. was diese für einen Film leisten konnte, und fand in Steiner den richtigen Verbündeten für seine Ideen. So schrieb denn Steiner seine erste vollständige Filmkomposition in diesem Jahr für den Film Symphony of Six Million. Es war für Selznick die zweite Arbeit für RKO. Dieser Film wurde gedreht nach einer Geschichte von Fanny Hurst, einer vor allem in den Dreißigerjahren äußerst populären Schriftstellerin. Die Rahmenhandlung des Fil- mes spielt im jüdischen Arbeitermilieu. Der Name des Films, der auch unter dem Titel Melody of Life bekannt ist, ist eine Anspielung an die sechs Millionen Einwohner New Yorks, die alle einen Beitrag zur Sinfonie des Lebens spielen. Der Protagonist ist ein jun- ger Arzt, der, um Karriere machen zu können, seine Familie an der Lower East Side ver- lässt. Er muss später seinen Vater operieren, dieser stirbt dabei. Nach diesem tragischen Ereignis gibt er seinen Beruf auf, lässt sich davon auch nicht abbringen, als seine Freun- din schwer erkrankt. Am Ende kommt der Protagonist zu dem Schluss, dass es seine Aufgabe ist, den Menschen zu helfen. Die Geschichte als solches und damit auch der Film ist lediglich ein für diese Zeit typisches Melodram. Was diesen Film so besonders macht, ist die Musik bzw. deren Be- deutung für diesen Film. Als Symphony of Six Million fertig abgedreht war, war Selznick mit der Zeichnung der Charaktere nicht zufrieden. Vor allem die Gewissensnöte und die 147 Max Steiner, zitiert im Evening Express, Los Angeles, 21. Februar 1931. Quelle: Booklet Max Stei- ner: The RKO years. 148 David Oliver Selznick (1902—1965) lernte früh sein Handwerk von seinem Vater, dem ukrainischen Immigranten Lewis J. Selznick, der in New York Stummfilme produzierte. Selznick ging 1926 nach Hollywood, wo er sich vom Script reader und assistant story editor schnell zu einem freien Produ- zenten hochgearbeitet hatte. Selznick, der im Lauf seiner Karriere so bedeutende Filme wie Gone With The Wind (1939), Rebecca (1940) oder The JhirdMan (1949) produzierte, sollte mit Steiner später eine lebenslange Freundschaft verbinden.
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Der Filmkomponist Max Steiner 1888 - 1971
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Der Filmkomponist Max Steiner
Untertitel
1888 - 1971
Autor
Peter Wegele
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
302
Schlagwörter
Film Music, Biography, Cinema, Musical science, Musicology, History of Music
Kategorie
Biographien
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