Seite - 169 - in Der Filmkomponist Max Steiner - 1888 - 1971

3J. Di« Musik 169 Früh €T<s Versionen der Warn er Bros. -Fdnßtre In den großen Studios war es in den Dreißigerjahren Usus, dass ihre Filmproduktionen durch eine Erkennungsmelodie eingeführt wurden, Alfred Newrnan hatte die Fanfare für lOth Century Fox komponiert, Franz Waxman die Fanfare für MGM. Steiners Fan- fare für Warner Bros, kam in über hundert Filmen zum Einsatz. Im Archiv der Brigham Young University in Utah sin d s arntli ehe erhaltenen H an dschriften Steiners verw ahrt. S 0 auch die Skizzen für den F'ümFint Lady (Regie: Stanley Log an) aus dem Jahr 1937. Man sieht darin bereits die Idee der "Warner Bros.-Fanfare, aber noch nicht in der fertigen Form, Die Harmonik beschränkt sich im "Wesentlichen auf den Dominantseptakkord G7. Im zweiten Takt wird eine von der Alckordterz abwärts führende Basslinie aushar- monisiert, allerdings noch nicht in Mediantensprüngen wie in den späteren Fassungen, sondern in den Ausweichungen F und C#/. First Lady Rec July 1937 MAIN TITLE Nb. 21. Main Title von Mrsi Ltkdy, in welcKan bereits in Grundrügan die späte Wiener Bros.-Run&xe ru eil^ Kurz darauf, in dem Film Gold Is Whers You Find It (Regie: Michael Curtiz), gleicht die Fanfaxe bereits derjenigen, die Steiner auch im Film Casabktzca eingesetzt hat. Die Rhythmik des ersten Blechbläserakkords ist die Zweiunddreißigstekhythmik. Die Har- monik des aufwärts geführten Bläsersatzes ist nun die bekannte Mediantenrückung. Al- lein die Auflösung im dritten Takt ist eine andere (in diesem Beispiel löst sich das ganze Geschehen nach ODur auf, in Gcis&bhtn&L ist der Zielakkord ein Ces über F). Die har- monische Textur ist ebenfalls etwas anders. Steiner gibt den Melodiestimmen (Flöten, Holzbläser und Streicher) in Takt 1 ein anderes Metrum> nämlich einen ia/8-Takt.