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Roy Prendergast sieht dies als den eigentlich wichtigsten Beitrag der Musik zum Film:
„Hieability of rnusicto makea psychologicalpointina film is asubtle one> andperhaps
its most valuable contribution ... music can and does serve just this function better than
any other elernent of filrn.ia?
Im Musikfolgebogen ist für diese Stelle lediglich der Titel A Timt Goss By vermerkt» mit
einer Gesamtlaufzeit von 2 Min. und 34Sek Schon in der Musikplanung vom Mai 1942
gibt es die Idee von Hai Wallis, in dieser Szene den Song zunächst nur von Klavier be-
gleiten zu lassen, um dann in die Orchesterbegleitung überzugehen (Hto be scored later"»
siehe Kap. 3.3. Der Produzent). Steiner arbeitet hier fast ausschließlich mit Versatzstü-
cken des Grundmotivs von As Timt Goes By> das durch seine melodische Struktur sehr
gut geeignet ist, der Filmdramaturgie angepasste Permutationen mit den motivischen
Bausteinen durchzurühren.
As Time Goes By
Nb. 23. Der motivische Grundbaustein wn As Tirm Gon By
Die ersten acht Takte des Themas von As Tims Goes By in dieser Sequenz entsprechen
dem Original, hier in F-Dur, Nun erscheint der zweite A-Teil im Dreivierteltakt, Dies
bewirke eine gefühlte Beschleunigung des Tempos, ohne das tatsächliche Tempo erhöhen
zu müssen. Steiner nimmt das Motiv und führt es sequenzarug zunächst eine kleine Terz
weiter. Die Melodie wird durch rhythmische Augmentation variiert. Statt punktierter
Achtel und Sechzehntsl haben wir nun punktierte Viertel und Aditel. So bekommt die
Melodie trotz des verkürzten Metrums einen breiteren Gestus. Die erste Wiederholung
des Motivs, die im originalen Thema einen Ganzton höher einsetzt, beginnt hier in einer
kurzen harmonischen Ausweichung eine kleine Terz höher. Angespielt wird diese durch
drei Achtel, von denen das erste noch in der Originaltonart ist, Die anderen beiden Ach-
tel sind in der Tonart der harmonischen Ausweichung, "'^ fenn das Motiv zum dritten Mal
kommt, hält der musikalische Fluss inne, bei der langen liegenden Note wird das Met-
rum wieder ein 4/4-Takt. Das Motiv befindet sich wieder in der ersten Tonart, allerdings
eine Oktave höher und rhythmisch verzogen. Durch die halbe Note wird die motivische
1JI Roy Prendergast. S. 216/217.
Der Filmkomponist Max Steiner
1888 - 1971
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Der Filmkomponist Max Steiner
- Untertitel
- 1888 - 1971
- Autor
- Peter Wegele
- Ort
- Wien
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 302
- Schlagwörter
- Film Music, Biography, Cinema, Musical science, Musicology, History of Music
- Kategorie
- Biographien