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Mobile Culture Studies - The Journal, Band 2/2016
Seite - 118 -
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118 Mobile Culture Studies. The Journal 2 2o16 Christine Egger | Mobile World Passau beitrug. Als sich einige hundert Geflüchtete von dort aus über die Autobahn zu Fuß auf den Weg nach Westen machten, stimmten Österreich und Deutschland am 4. September 2015 zu, die Asylsuchenden ohne Kontrollen in ihre Länder weiterreisen zu lassen. Einen Tag später tra- fen am Münchner Hauptbahnhof unter großer Anteilnahme der Bevölkerung die ersten Züge mit Geflüchteten aus Ungarn und Österreich ein. Und es würden noch viele weitere folgen, die nicht nur die bayerische Landeshauptstadt und die deutsche „Willkommenskultur“, von der nun die Rede war, vor große Herausforderungen stellen sollten (Blume u.a. 2016, Rammer 2016a, Schulz und Stadler 2016). Passau. Das „deutsche Lampedusa“ Eine Geschichte fand in der politischen und publizistischen Aufregung um Flucht, Migration und Asyl, die seitdem in Deutschland herrschte, nur wenig Beachtung: Das war die Geschichte von Passau, dem „deutschen Lampedusa“ (Coen und Sußebach 2015). Spätestens seit der Wie- dereinführung von Kontrollen der Bundespolizei an der österreichischen Grenze am 13. Sep- tember 2015 kamen die meisten Geflüchteten schon nach zwei Wochen nicht mehr in München an, sondern in der niederbayerischen Stadt am Ende der „Balkanroute“ (Guyton 2015, Frank- furter Allgemeine Zeitung 2015, Denk 2015). Während die Universität Passau zum Winterseme- ster 2015/16 rund 3.300 Studierende begrüßte, hieß die Stadt im gleichen Zeitraum täglich bis zu 10.000 Menschen – Frauen, Männer und Kinder – willkommen (Universität Passau 2015, Rammer 2016b). Die meisten blieben freilich nicht vor Ort, sondern wurden auf Unterkünfte in ganz Deutschland verteilt. Ein kleinerer Teil kehrte jedoch über Transfers wieder nach Abb. 3: Hauptbahnhof München (Deutschland), 12.09.2015, Foto: Christine Egger.
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Mobile Culture Studies The Journal, Band 2/2016
Titel
Mobile Culture Studies
Untertitel
The Journal
Band
2/2016
Herausgeber
Karl Franzens University Graz
Ort
Graz
Datum
2016
Sprache
deutsch, englisch
Lizenz
CC BY 4.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
168
Kategorien
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