Seite - VIII - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

vm noch keine teutsche Orthografie. Unsere Sprachgelehrten haben es noch nicht der Mühe wert erachtet, sich über eine vernünftige Schreibart zu einigen; Jeder schreibt, wie es ihm eben gefällt, wenn er es nicht vorzieht, dem alten Adelung, welcher unsere unendlich reiche und biegsame Sprache, verblüfft über ihre wilde und rohe Freiheit, in eine Zwangsjake gestekt, blindlings zu folgen. Ich habe von dieser üblichen Freiheit schon vor einem Viertel-Jahrhundert in meiner Pastorat-Heilkunde (1836) Gebrauch gemacht, und in der 3. Auflage derselben (Augsb. 184?) mich ausführlich darüber erklärt. Seither ergab sich kein Grund, meine Gewohnheit zu ändern; ich habe sogar mit Befriedigung ersehen, daß man selbst in den Normal-Schulbüchern dieser Schreibart sich nähert. Uebrigens habe ich, um nicht alzugroßen Anstoß zu geben, der Drukerei noch den alten, unter allen Nazionen nur den Teutschen allein aufgebundenen Unsinn gestattet, alle sogenannten Hauptwörter mit großen Anfangsbuchstaben zu fezen. Unvollkommenheiten und Luken sind in einem statistisch-topografischen Werke schwer zu vermeiden; ich hoffe aber Manches in einem Nachtrage später ergänzen, und etwaige Unrichtigkeiten berichtigen zu können: ersuche daher alle Freunde unseres schönen Vaterlandes, besonders meine Herren Kollegen, mich in dieser Hinsicht durch gefällige Mi t te i lungen unterstüzen zu wollen. Stainz, am 1. November 1859. 5. Macher .