Seite - 3 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

Grfter Abschnitt. Ueberschau und Naturbeschreibung des Landes. I. Allgemeine Ueberficht. H. 3lch)e des Pildes. ^ l s Eingang zu dieser topografisch-statiftischen Darstellung unseres Kronlandes in seinen Sanitat ^ Verhältnissen glaube ich, um den Lesern die Auffassung des Ganzen zu erleichtern, eine kleine Skizze seines Bildes voranstellen zu müssen, und zeichne daher in einfachen Umrissen die Fisiognomie. Lage, Gränzen und Eintei lung des Landes. l. Fisiognomie. Das Land S t e i e r ist eines der schönsten Kronländer des östreichischen Kaiserftaates. Es ist vorzugweise das grüne Land. Im Nord (Oberland) durch- zogen und gegen das Erzherzogtum Oestreich begränzt von mächtigen Hochgebir- gen, ist es im Süd (Unterland) überlagert von anmutigen Hügelwellen, welche von den hohen westlichen Gränzgebirgen und den nördlichen Gebirgzügen gegen Oft hin auslaufen. Das Oberland erscheint bedekt mit Wäldern von einem lebhaft dunkelen Grün, welches selbst im Winter in ernster Majestät aus dem blendenden Schnee hervorragt — die Landes färben weiß und grün. Die Gebirgzüge streichen von West gegen Ost und verflachen sich erst über den Gränzen; aus dem Wälder- meere erheben sich langgestrekte und weitverzweigte blaßgrüne Hochebenen, die üppi- gen Alpen-Weiden, über welche so manche prächtige, auch im Sommer oft mit glänzendem Schnee bedekte Kuppe auftaucht. Zahllose Täler ziehen zwischen diesen gewaltigen Vergriesen hin mit ihren smaragdenen Wiesen und lebhaft blaum Bächen, Flüssen und Seen. Malerische Felsengruppen vollenden das herrliche, vom freundlichen Himmel eingerahmte Vild. Das Unterland zeigt schon ein zarteres, in's gelbliche spielendes Grün seiner Getreidfelder, Rebenhügel und Wiesen. Breite Ströme ziehen durch aus«