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Einfache Mineralprodnkte. 23
len. NachSchouppe gehört die erzführende Masse des Erzberges einem dem
Streichen na<b mgemein ausgedehnten Lager an, dessen Mächtigkeit durchschnitt«
lich 30 Klafter beträgt, an einer Stelle 90 Klafter erreicht, und welches parallel
zwischen grünen Grauwakensandsteinen und Schiefern im Liegenden, und roten, toni-
gen Grauwakenschiefern im Hangenden eingebettet ist, auch stellenweise von buntem
Sandsteine und Dachsteinkalk (unterem Lias, F. v. Hauer) überlagert wird.
d) Eisenerze erscheinen zahlreich, sind jedoch von geringerer Vedeutung.
4) Das oktaedrische Chromerz (Chromeisenstein, Chromit) ist eilige«
sprengt bis zu einigen zollstarken derben Vuzen auf sehr unregelmäßigen Gangtrüm«
mern des Serpentins von Klaubat zu beiden Seiten der Mur, zugleich mit Magnet»
eisenstein, Augit und Talk. Nach K. Hermann kommt auch Rhodechrom mit vor.
Die Chromerze werkn abgebaut und geben 55 Prozente Chrom. 2) Oktaedri-
sches Eisenerz (Magneteisenstein) ist im granitartigen Gneis am Bacher mit Ku»
pferkies ob Reifnigg, mit Granat am Bösenwinkel; im Serpentin vou der Gulsen,
im Nrschiefergebirge iil der Ranten am Schoder nächst Murau, mit Quarz im Ueber-
gangskalke bei M a u nächst St. Lambrecht, im Grauwakenschiefer des Rözgrabens bei
Trofaiach. im Tonschiefer am Nordabhange des Plankogels. Sonst werden noch als
Fundorte Kalwang. Zeiring, Turrach. Eisenerz, Gollrad. Ealdenhofen, Sobat von
Anker »nd Anderen angegeben. 3) Rhomboedrisches Eisenerz zeigt sich als
Hämati t nnd Eiienglanz groß- und kleinblätterig im Gneis am Bacher im
Nösenwinkel bei Reifnigg; zwischen Glimmerschiefer in der Pöllau bei St. Lambrecht,
nach Rolle zwischen Unzmarkt und Zeiring. bei Obdach in der Seetalalpe und in
Obdachegg, zwischen ßinöd und Pichelhofen bei Neumarkt. überall von Kalk begleitet;
auf den Spateisensteinlagern von Zeiring, Turrach. Eisenerz. Neuberg. Niederalpl.
Gollrad. Eisenrahm und olriger Roteisenstein finden sich nächst Edelsbach bei
Montpreis; roter Glas köpf bei Sölt und am Eibenkogel bei Turnau, am lezte-
ren Orte nach Haidinger in vollständigen Geoden mit braunem Glaskopf und
Momelan in Braumisensteinlager. Weitere Fundorte sind am Lahnsattel bei Maria«
Zell, Waldstein ob Peggau. Birtfeld und Pöllau, Unterkapfenberg und das Lammtal.
Rötel erscheint in den Klüften des Uebergangskalkes bei Rötelstein ober Fronleiten,
auf der Starizenalpe bei Maria«Zell. dann bei Mürzhofen und Weiz. 4) Der
Brauneisenstein (prismatisches Habronemerz. Limonit) erscheint oft in mächtigen
Lagern, wahrscheinlich überall als Produkt einer Umwandlung. Das tiefste Lager bei
Tunach im Steinbachgraben liegt nach Seniza und Tunner auf Gneis und ist
von Eisenkiesen abzuleiten; im Hangenden folgen Kalk und Nebergangschiefer in
Wezellagerung, zulezt Konglomerate und Schiefereinlagerungen, welche Spateisen'
stein« und Brauneisensteinlager führen, mit Kalk und Rohwand. In Zeiring tritt der
Brauneisenstein mit den Sideritlagern im körnigen Kalk auf. welcher der Urschie«
ferformazion angehört, zugleich mit Bleiglanz, der stellenweise silberhaltig ist; dort
kommen auch mit Kalkspatkristallen besezte zolllange trapezoidalische Tafeln von
Brauneisenstein vor. welche Haidinger als Pseudomorfosen nach Gips beschrieben
hat. In dem nördlichen Zuge der Spateisenftemlager tritt der Brauneisenstein
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Titel
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Autor
- Mathias Macher
- Verlag
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.91 x 20.62 cm
- Seiten
- 632
- Schlagwörter
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen