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30 Einfache Mineralplodukte.
häufig auf, und das steil ausgerichtete Lager am Eibelkogel tei Türnau, welches
einer älteren Grauwake angehört, ist gänzlich in Brauneisenstein umgewandelt;
ebendort treffen nach Tunner roter und brauner Glaskopf wie Momelan zu-
sammen. Um Leoben erscheinen Braun- und Toneisensteinlager, welche nicht
dem nördlichen Zuge der Sideritlager angehören, als: Dirnsdoif, östlich von Mau«
tern am Fuße des Reiting. dann St. Peter und Tollingberg. Brauneisenstein zu«
gleich mit Toneisenstein tritt in den Stderitlagern des Marburger-Krenes auf,
an der Gränze des südlichen Kalkalpenzuges, sowie auch in den dortigen Kohlenflözen
(z. V. Triffail). Brauner Glaskopf (Zirkowiz) und Sfärosiderit finden
sich (Eibiswald, Moschkenberg) im Schieferton der Kohlenflöze; Vohnerz bei Auffee,
in der Hinterlauffa, Eisenerz, bei Et. Stefan am Kraubat (nach Zchrötter Chromorid
führend) in Franz. Weitere Fundorte von Toneisensteiu sind im Ucbergangskalke:
Eala. Lankowiz, Plawutsch und Grazer«Schloßberg; der Breitenauergraben südöstlich
von Brnk um Et. Erhard und beim Stegerbauer. Strahl kils in Brauneisenstein
umgewandelt, kommt bei Edelsbach nächst Montpreis und bei St. Lorenzen in der
Wüste am Bacher vor. Raseneisenstein. Eisennieren und lose Stengel von
Toneisenstein finden sick im Sauerbrunngraben bei Stainz. zu Oberdorf bei Voits«
berg. in Lankowiz, in St. Peter nächst Marburg, St. Rupert, 2t. Florian bei Dol-
litsch, Rann, Kapfenstein, Weißenegg bei Wildon und in anderer Orten.
o) Eisenkiese zählen wir folgende:
4) Heraedriflber Eisenkies (Pirit) im Gneis am Bacher bei St. Lo-
renzen zum Teil in Brauneisenstein umgewandelt, am Schloßfelscn von Herberstein
an der Feistriz; im Glimmerschiefer, begleitet vou Quarz, Kalzit. Kupferkies bei Kali'
wang und noch anderen Kiesen in der Walchen bei Oeblarn, auf der Neualpe bei
Schladming; auf dem Brauneisensteinlager von Turrach und auf vielen Spateisenstein«
lagern (Zeiring), im Nebergangschiefer in Eisenerz, bei Spital, im Kalke des Ueber-
gangsgebirges auf den Vleiglanzgängen von Rabenstein, bei Oberwölz. im Sand«
stein bei Marein nächst Erlachstein östlich von Zilli, in Vohnerz umgewandelt bei
Franz westlich von Zilli uud an vielen anderen Orte». 2) Prismatischer Eisen«
kies (Markasit), nach Anker bei Rabenstein ober Feistriz, auf der Neualpe bei
Schladming. in der Walchcn bei Oeblarn/ in Brauneisenstein zum Teil umgewan«
delt bei Edelsbach und Et. Marein, Et. Lorenzen in der Wüste, St. Anna am
Aigen. 3) Rhomboedrischer Eisenlies (Magnetkies) im Gneis am Bacher
bei Reifnigg und im Bösenwinkel nach Anker, in der Walchen in quarzigen Schie«
fern, im Tonschiefer von Kallwang. im Hornblendegestein bei Nnzmarkt nach Rolle,
im Bleibaue von Stubegg bei Passail. im Kall bei Obdach und in der Graden,
auch in Sobot.
ä) Unter den Haloiden wird das paratome Kalkhaloid (Ankerit),
welches oft einen bedeutenden Eisengehalt hat (10 — 20. ja bis 50 Pzt.). eben«
falls zur Eisenerzeugung ausgebeutet.
e) Der Eisensinter (unteilbarer RetinMofan) wird im Brauneisenstein'
lager des Tollinggraben bei Leoben gefunden.
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Titel
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Autor
- Mathias Macher
- Verlag
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.91 x 20.62 cm
- Seiten
- 632
- Schlagwörter
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen