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Gewässer. Zß
Verschiedene Varietäten, wie Feuerstein, Jaspis, finden sich im Mergel der Kreide
von Auffee, Maria-Zell u. s. w.. im Sandstein und als Geschiebe bei Rohitsch, im
Wachergebirge. Holzstein bei Gleichenberg; Kieselschiefer, übergehend in Ton»
schiefer am Erzberge, bei Tremmersfeld nächst Hilli, mugelartig bei Weitzkirchen nächst
Iudenburg; Kalzedon tropffteinartig im Vasalte von Weitendorf bei Wildon.
Gemeiner Opal kommt vor im Tollinger.Nerg, Halb-Opal in der Klamm bei
Gleichenberg, H ia l i t im Basalt von Klöch, Ol iv in, körnig, mit Augit zusammen-
gebaken und in kugelförmigen Knollen eingewachsen im Vasalt und vulkanischen Kon»
glomerat bei Kapfenstein, Hochstraden, Poppendorf u. s. w. Turmal in erscheint
an mehren Orten im feldfpatreichen Gneis und Glimmerschiefer, dodekaedrischer
Granat sehr häufig im Glimmer- und Hornblendeschiefer, besonders in dem Zentral-
Alpenzuge zwischen der Mur und Enns. auch bei Gaisen, am Rabenwald, bei Ligift,
auf den Schwanberger Alpen u. s. w. ^)
^. Die Gewässer.
Das Nasser ist von so hoher Bedeutung, daß man es mit Recht das lebendig
zirlulirende Blut eines Landes genannt bat.
Steiermark besizt Ueberfluß an Wasser, und wenn es dem Lande nicht
überall zum Segen gereicht, so liegt die Ursache wol großenteils nur darin, daß man
dies Element nicht immer gehörig zu leiten versteht, und den zerstörenden Wirkungen
desselben oft vorzubeugen unterläßt.
Die Gewässer strömen von den Bergen in die Täler, und sammeln sich hier zu
Bächen. Seen, Flüssen und Strömen. Die Hauptwasserscheiden wurden bereits
durch die Darstellung der großen Gebirgzüge angedeutet; hier folgt eine kurze Ueber-
ficht der Strom- und Flußgebiete, der Qualitäten des Wassers überhaupt und der
Mineralwässer insbesondere.
H. Wassergebiete.
Steiennark gehört ser Waffergebieten an. nämlich den Stromgebieten der
Mur, Dräu und Sau , und den Flußgebieten der Traun, Enns und Raab,
welche alle in das große Donaubeken übergehen und ihre Waffer dem schwarzen Meere
zuführen. Das Vachgebiet der Er la f berührt das Land nur mit dem Erlafsee
nächst Maria-.Zell, aus welchen sie entspringt.
Die gesammte Oberfläche des naffen Bodens oder der Gewässer beträgt:
im Oberlande 43.016 Joch, im Nnterlande 27.275 Joch, also 4.^ öftr. Quadrat«
Meilen, wovon auf das Unterland zwei Dritteile, also auf jeden Kreis beinahe die
gleiche Wasser-Oberfläche kömmt. Sie nimmt den 96,7. Teil oder 4.^"/« der ganzen
Landesoberfiache ein.
') Uebersicht der Mineralwässer und einfachen Mineralien in Steiermarl von
vr. B. Kopezky. Graz 1855. Das Mineralien-Kabiuet am Ioar.neum
zu Graz von Dr. S. Aich Horn. Graz 1855.
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Titel
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Autor
- Mathias Macher
- Verlag
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.91 x 20.62 cm
- Seiten
- 632
- Schlagwörter
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen