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Heilwässer. 57
Die Sauerauellen dieses Terziärgebietes erstreken sich von der Mur gegen
Westen durch das Stainztal zum Kriechenbcrg und bis Scheriafzen. Keine der-
selben ist bisher einer gehörigen chemi'chen Untersuchung gewürdiget worden, auch
wird keine zu eigentlichen Heilzweken verwendet. Sie gehören übrigens nach ober-
flächlichen Untersuchungen sämmtlich den muriatisch-alkalinischen Quellen an;
einige sind auch eisenhaltig.
Im Bezirke St. Leonhard kommen vor:
47—53) die Quellen von Nrmsdorf. Scheriafzen, Hl. Dreikönig.
Venedikten. Kriechenberg und Meichendorf, von welchen nur.die leztere
Im Bezirke Oberradkersburg zeigen sich die Säuerlinge:
53—55) von Ncgau. Wiudisch-Radersdorf und Unter-Iswan-
zen um Negau herum;
56—60) von Stainztal und Eibersdorf beim Wudischak, Iavo--
ritsch und Mathiaschek im oberen Stainztal; dann
64—63) die Quellen von Pfefferdorf, Sulzdorf und Koslafzen im
unteren Stainztal.
Parallel mit diesen Quellen des Stainztales zieht sich in demselben Bezirke
eine Gruppe östlich von Pöllitschberg und Ianischberg nächst der Mur hin mit den
Säuerlingen:
64—68) im Pöllitschgraben, in Schrottendorf. Woritschau.
Radein und Richterofzen.
»Die meisten dieser Brunnen werden von den Anwohnern benüzt; dcr von Ra-
dein wird auch von Radkersburg aus oft besucht, und der von Sulzdorf sogar
ziemlich großartig weiter verseudet. (Näheres hierüber in der Beschreibung der Be-
zirle Et. Leonhard und Oberradkersburg.)
d) Die Nohitscher-Gruppe.
Diese Gruppe liegt sĂĽdlich von der vorigen zwischen Nohitsch und Lemberg im
westlichen Quellengebicte der Eottel. welche in ziemlich trägem Laufe dem Sau-
ströme zustießt, in den Bezirken Rohitsch und Erlachstein. Ihre Heilquellen bre-
chen aus Alpenlalk durch ein Terziärgebilde zu Tage. und gehören zu den muria-
tisch-alkalinischen Glaubersalz- und Ăźiftn-Sauerlingen.
Die Hauptregiou der Sauerbrunnen ist in der Ortsgemeinde Sauerbrunu,
mit dcr gleichnamigen st. st. Kuransta l t , im Bezirke Rohitsch In dieser An-
stalt finden wir den König der steierischen Säuerlinge:
69) den Nvh i t sche r -Tempe lb runnen , welcher von zalreichen
Kurgästen an der Quelle getrunken und in mehr als einer halben Million Flaschen
jährlich versendet wird (siehe Bez. Rohitsch).
In der Trink- und Badeanstalt S a u e r b r u n n befinden sich nock
einige, dem Hauptbrunnen ähnliche, aber schwächere Säuerlinge, welche jedoch nur zu
Vädern benüzt werden, nämlich:
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Titel
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Autor
- Mathias Macher
- Verlag
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.91 x 20.62 cm
- Seiten
- 632
- Schlagwörter
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen