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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
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drängt wird. Dies kann jedoch ni« zur allgemeinen Nebersicht gelten, da in den einzelnen Teilen des Landes bedeutende Modifilazionen dieser Regel stattfinden. Eo ist das Klima gegen Ost. wo die Gebirge sich in ein Hügelmeer verfiachen. durchaus milder, hingegen in West, wo die Hochgebirge herrschen und selbst das Mittel» und Unterland von einer langen Gebirgreihe eingesäumt erscheint, mehr kalt und raub. Besonders auffallend ist in Steiermark der grelle We?el der Witterung und der Temperatur, welcher als die Hauptveranlassung der vorhurschenden Krank- heiten (Rheumatismen, Katarrhe. Entzündungen. Gicht :c.) angesehen werden muß. Bezüglich der Vcgetazion kann man das Oberland in eine Eggartew und Akerpartie. und das Unterland in die Mais- und Weinpartie einteilen, wozu aber bemerkt werden muß, daß selbst im Unterlande noch rauhe Gegenden vorkommen, in welchen nur Eggartenwirthschaft betrieben werden kann. u. Im Oberlande, wo nur die Waldvegetazion, Kälte und Feuchtigkeit vorherrschen, erreicht die Ve» getazion überhaupt die Linie des Mais nicht mehr und das Land zerfällt in Eggarten- und Aker-Partien. » . D i e Gggar tenwi r tschaf t nimmt gewöhnlich erst in einer Erhöhung von 2000 W. F. ihren Anfang. Dabei wird das Land nach hinreichender Düngung einige Jahre mit Getreide (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer) bestellt, und hierauf mehre Jahre als Wiese oder Weide benüzt. Die Getreidepfianzm gelangen in der Eggarten-Partie erst mit Ende Sep- tember oder im Oktober zur Reise. Ost muffen die Sommerfrüchte, wie Hafer und Gerste im grünen Zustande geerntet werden, wenn man sie vor dem Ver- schneien sichern will. Die Eggartenwirtschaft wird übrigens auch auf den Gebirgen des Unter- landes, und im ganze Lande auf mehr als 62,000 Jochen betrieben. 2. Die Akerwirtschaft, wobei nämlich die Aeker jährlich bebaut und nie als Graslaud liegen gelassen weiden, lohnt sich in Obersteier nur bis zur Höhe von 2000 W. F. und die Erntezeit des Wintergetreides fällt hier in die Monate August und September. Eine zweite Frucht kann nicht erzielt werden. c. Im Mittel- und Unterlande herrschen mildere Lüfte: das Aker land waltet vor, — die Erntezeit des Winter» getreides fällt gewöhnlich in die erste Hälfte des Monats Juli; Haioen. Hirse. Rüben u. s. w. werden als zweite Frucht gebaut; Mais, Wein, Kastanien und selbst Feigen gedeihe« in dem heiteren, freundlichen Klima. Die Herrschaft der Sonne ist hier kräftiger und verhindert die allzugroße Feuchtigkeit. Die Ve»
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Titel
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Autor
Mathias Macher
Verlag
Ferstl'sche Buchhandlung
Ort
Graz
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.91 x 20.62 cm
Seiten
632
Schlagwörter
Topographie, Kartografie, Statistik
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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