Seite - 82 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

82 4 Merkwürdige Pflanzen Die Alpen-Regionen, zumal des Oberlandes, bringen seltene und eigentümliche Pflanzen, wie: ganze Alpenstreken mit ihrem freundlichen Rot; die ^a lea proeumden» und die 8ilsno aoauli» breiten ihre herrlichen Rasenteppiche über schauerliche Felsen, und die Ooutis,»», uivaii», die Eisnelke, die Soldanellm, der Ehrenpreis, das Hungerblümchen (Oraka kri^iäa) erquickm das Auge noch an der Schneegränze der höchsten Gebirge. Die Flora des Unterlandes, zumal in der Saan- und Saugegend, weiset schon viele südlichere, den Gränzländern Kram, Kroazien und Ungarn eigentümliche Pflanzen auf, als: Nauunculus Ikora, Hidiscu» trio- uum, (^ euigta, rlläiatll, Neäica^o oarstieusis, Orodu» lutßus, vouäia epipaetis, ^.»tranti», cllruiolioll, soopolina ati-opoiäeg, ßorolularia cg,. aluus eomuiuiiig u. s. w. )^ «. Mnr.PfianM. Der Einfluß der Nimatischen und atmosfärilischen Verhälwiffe auf die Vege« tazion überhaupt und auf die Kulturpflanzen insbesondere, wurde bereits in einem früheren Artikel (S. 70) besprochen, und die große Verschiedenheit des Oberlandes von dem Unterlande in dieser Hinsicht erklärt. Hienach erreichen die Kulturpflanzen im Oberlande schon in der Höhe von 3000 und im Unterlande von 3500 Wie- ner-Fuß ihre äußerste Gränze. In der Höhe über 2000 Fuß wird in der Regel Eggarten-Wirt- schaft (werelnde Nenüzung der Aeker zu Getreidebau und zur Weide) betrieben, denn die eigentliche Aker - Wirtschaft lohnt sich im Oberlande nur bis zu dieser Höhe. Die Gränze der Maiskul tur ist eigentlich die natürliche Gränze des Ober- und Unterlandes. Ersteres ist das Eggarten- und Alerland, letzteres das Aker- und Weinland. Die Differenz der Vegetazionzeit zwischen dem höchst gelegenen Tale des Oberlandes, dem Ennstale und den niedrigsten, dem Sautale, beträgt bei zwei Monate. » A k e r b a u . Nach dm Verhältnissen des Klima und des Bodens wird der Akerbau auf verschiedene Weise betrieben, und zwar: als reiner Akerbau oder als Akerbau im Werel mit Wiesen- und Weide-Nuzung. ')vr. MalY.l'Ior» Stiriac:». Graz »838. Dr. Pohl, Das Soolbad Auffes Graz 1827.