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Wildtiere. 93
uns Elche), das Rotauge (6. Nutilus), der Weißfisch ((!. aidurnu»);
die Schleihe (c!. ^iuca) liebt stehende Gewässer. Lahnen und Teiche.
e. Insekten.
Aus dem großen Heere der Insekten, welche auch unserem Lande angehören,
können nur einige der wichtigsten bezeichnet werden. 4) Der Maikäfer
(8ear»,IiH6U8 NeioIoutliÄ,) zerstört auch bei uns als Larve (Engerling) die zar«
tm Wurzeln der Pflanzen, und kommt alle 4 bis 6 Jahre als Käfer in Masse
hervor, um die Blüten und Blätter der Bäume zu verzehren. Er wurde einst, so
wie der Iuniuskäfer, als Mittel gegen das Werelsieber gebraucht. Es gibt Fein-
schmeker, welche ihn verspeisen, nachdem sie die Flügeldekel, Füße ic. beseitiget.
2) Der Borkenkäfer (Lo8tricku8 t^oFraplius) verwüstet auch in unserem
holzreichen Lande manche Streke Nadelwald. 3) Der Spekkäfer (vern^tos
laräariuz) zerstört als Larve unsere Naturalien-, anatomischen und Bücher-
Sammlungen. 4) Der Wippel (lüuroulio trulneutariu» und Fi-an»,riu8,
Kornwurm) richtet in Kornböden oft großen Schaden an. 5) Der Aaskäfer
(8i1z>1i», V68pi11a, Todtengräber) vergräbt die kleinen Äser, und lokt durch seinen
eigentümlichen Geruch andere Tiere, solche zu verzehren. 6) Der Aftermai»
wurm (Neios z>ro8<:ai-»,d»6U8) galt einst als Mittel gegen die Wasserscheu.
7) Die spanische Fliege (Neios vezieatariu»), als ausgezeichnetes Heilmit-
tel bekannt, liebt besonders die Eschenblätter. 8) Der Schwabe nkäfer (Viatta
orieuta1i8, Kakerlak), die Plage der Baker und Köchinen, wird noch so wie sein
Feind, die singende Haus gri l le ((Fr^Uu3 äoiu68ti<:u8), als ekelhaftes Arznei-
tel gemißbraucht. 9) Die Weere (Hri11u3 xi-iiiatHlpa) zerstört die Wurzeln
besonders unserer Gemüsepflanzen. 40) Die ekelhafte Wanze (Oimex lec.w.
lariu») soll man am sichersten durch Bestreichen der Bettfugen u. dgl. mit
Baumöl vertreiben. 41) Die zahlreichen prächtigen Tag-Schmetterlinge
(Segler, Machaon, Apollo, Aurora, Zitronenvogel, Pfauenspiegel, Admiral, Stiegliz,
Schiller, Trauermantl, Fux, Perlmuttervogel, Silberftrich, die kleinen bunten
Plebejer u. f. w.), dann die schönen Dämmerung» und Nachtfalter müssen
wir übergehen, und bezeichnen nur den Baumweißling (k i)
denKohlweißling (?. bras^eas), denRingelspinner (
als Feinde der Obstbäume und Gemüse, dann die Schabe (I»k. reUiousiia,
Meidermotte), welche den Kleidern und Naturalien-Sammlungen so schädlich ist,
aber durch Terpentingeruch getöotet werden kann. 12) Die Gallwespe (O7-
iüp3 yueroi) sticht die Eicheln an, worauf diefe zu Knoppern werdm; die gemeine
Wespe und die Hornisse bewirken durch den Stachelstich schmerzhafte Entzündungen.
Die Biene und der Seidenschmetterling finden ihren Plaz unter den
Haustieren. 13) Die gemeine Ameise (I'ornuoa, ruta), liefert die Ameisbrut
für die Vögel und den Waldrauch (wolriechende Harzstülchen, Weihrauch). 14) Die
Oren bremse (0e8tru3 bovi») quält unser Rindvieh, indem sie ihre Eier auf
den Rülm desselben legt, worauf die Larven in die Haut sich einftessen, Ge-
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Titel
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Autor
- Mathias Macher
- Verlag
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.91 x 20.62 cm
- Seiten
- 632
- Schlagwörter
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen