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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
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Seite - 94 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

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9 t Wildtiere. schwülste erzeugend sich dort nähren, sogar verpuppen und erst als Bremsen heraus- kriechen. Aehnlich ist der Fall mit den Pferd «bremsen (Roßfliegen), welche am After der Pferde ihre Eier legm, deren Larven sodann in die Gedärme weiter kriechen, wo sie sich bis zu ihrer Verpuppung nährm. 15) Die Abtr i t t f l iege (Nusoa teuax) legt gern ihre Eier an den After der Menschen, die lange am Abtritt sizen. Die Larve kriecht dann in den Mastdarm, nährt sich dort und verursacht sehr viele Beschwerden, bis sie sich endlich als Puppe oder Fliege wieder herausbegibt. 16) Läuse und Flöhe sind auch bei uns die Plage der Trägen und Unreinlichen, und die Kräzmilbe (^earu» »eadiEi) verbreitet die Kräzen unter dem gemeinen Volk. 17) Die Kellerassel (Onisous ^.seiw»), welche man an allen feuchten Stellen der Häuser antrifft, ist als Heilmittel bekannt. 18) Der Skorpion (Hoorzno europaeus) findet sich oft in feuchten Orten wärmerer Gegenden, zumal im Unterlande; sein Stich ist aber nicht gefährlicher als der einer Hornisse. 19) Der Flußkrebs ((^uoer astacu») zeigt sich in allen Bächen und Flüssen, mitunter in großer Menge. In Gebirgwäffern ist er kleiner (Steinkrebs), aber auch schmakhaster; in Wässern der Ebene wird er oft sehr groß. Der Genuß von Krebsen bewirkt bei Manchen einen Neffelaus« schlag. Die Krebsaugen (Steinchen zu beiden Seiten des Magens, aus welchen die Krebsschale erneuert wird) sind als Arzneimittel allgemein bekamt. t . Würmer . 1) Eingeweidewürmer. Die in Europa vorkommenden Eingeweide- würmer der Menschen und Tiere findet man auch in Steiermark. Bei Menschen zeigt sich, ohne Bezug auf irgend eine Gegend, der Spulwurm und der Mast- darmwurm (^»car!» lumdriooiäk» und vermioularis), dann der Band» wurm (laoni» 8o1iuiu). Erstere werden am glüklichsten durch Wurmsamen (8eiuen »autoni«), lezterer durch die bekannten neueren Methoden bekämpft. Bei den Tieren haben wir den Eglwurm der Schafe (?1an2ria Kepatiea), die Schweinfinne (I'aeui». K^ä^ti^en», »ui»), welche im Darmkanal ande» rer Tiere zum Bandwurm sich ausbildet, dann den Dreh-Blasenwurm im Gehirn der Schafe (1°. k^äatiFeuÄ, multioep»). 2) Der Blutegel (lliruäo) kommt als medizinischer (ächter), als unäch- ter und als Roßegel vor. Der medizinische Blutegel (H. lueäiciuaiig) zeigt sich in den meisten stehenden Wässern, und besonders in den Lahnen der Flüsse des Unterlandes. Unächte Blutegel, welche den medizinischen ähnlich sind, dann Roßegel (II. »anFuisuF») zeigen sich in Wassergräben und Sümpfen, leztere auch unter faulem Holz an wässerigen Stellen. 3) Von den Schneken kriecht die große Waldschneke (I^iniax uißsr, kuscus und einereus) in allen Wäldern ohne Haus herum, und liebt besonders die Schwämme; die kleine Akerschneke (1^. a^restis) ist dm Garten« und Alerfrüchten verderblich, wird aber von dm Vögeln begierig aufgesucht.
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Titel
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Autor
Mathias Macher
Verlag
Ferstl'sche Buchhandlung
Ort
Graz
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.91 x 20.62 cm
Seiten
632
Schlagwörter
Topographie, Kartografie, Statistik
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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