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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
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Religion. 409 I n M t der Bader war einst wenigstens in der Hinsicht woltätig, daß der Kör- per der Landleute manchmal gewaschen wurde; seit dieser Zeit bekömmt mancher Bauer nach den ersten Kindsbädern im Muldell kein Wasser mehr auf den Leib, wenn er nicht etwa im Taumel süßen Weines in einen Waffergraben plumpt. Allerdings lieben die Knaben das Baden in Bächen und Flüssen, auch die Mäd. chen pflegen sich wenigstens am Ostersamstag in Wannen zu baden; aber die jun- gen Burschen und die Männer waschen den Unrat selten von ihrem Leibe, so daß junge Militärpflichtige oft so unrein zur Assentirung erscheinen, daß sie vom Affent« plaze weg in den Bach zur Reinigung geschikt werden müssen. ». Gemütliche Bi ldung und Religion. Die Gemütsbildung beginnt eigentlich in der Kinderstube, wo sie häufig eben so vernachlässigt wird, wie die körperliche; doch pflanzt sich die Gemütlich, keit und der religiöse Sinn der Mutter gewöhnlich auch auf die Kinder über und das fernere leistet der Religionunterricht in der Schule und Kirche, sowie das älterliche Beispiel zuhaust. Rel ig iöse Einr ichtungen. Die herrschende Religion des Landes ist die katholische, doch kommm auch einzelne Gemeinden der Augsburger-Konfeffion, besonders im Oberlande vor. 1) Die katholischen Religioneinrichtungen bestehen aus dm Instiwten der Diözesen Seggau (Graz) und Lavant (Marburg). Nach der neum Diözesan-Einteilung wurde das Bistum Leoben dem Biswme Eeggau einverleibt, und dieses gab die zum Marburger-Kreise gehörigen Pfarren an das Lavanter« (Marburger-) Bistum ab. ») Das Bistum Segg au begreift in sich die frühere Diözese Leoben mit dem Bruker-Kreise, dann den ganzen Grazer-Kreis. Das fürstbischöfliche Ordi» nariat , dessen Kapitel 7 Domherren zält, hat seinm Siz in Graz. Der Bruker-Kreis (die frühere Diözese Leoben) hat 48 Dekanate, und 151 Seelsorgstazionen, worunter 97 Pfarren, 23 Pfarr-Vikariate und 31 Lolal- Kurazien. Kavlaneien sind 125 und Kurat-Benefizien 7. Dazu kommen noch die Benediktiner-Stifter Admont mit 80 und St. Lambrecht mit 50 Prie- stern, dann das Hospizium und die Kongregazion der Redemtoristen zu Leoben und Mautern, zusammen mit 26 Priestern, endlich die Kapuziner-Klöster in Irding, Knittelfeld und Murau, zusammen mit 9 Priestern. Die Zahl sämmtlicher Priester im Bruker-Kreise beträgt 283. Der Grazer-Kreis hat 27 Dekanate. 154 Pfarren, 23 Lokalien, 6 Stazion-Kaplaneien und 13 Kuratbenefizien, zusammen 196 Seelsorgstazionen und 247 Kaplanstellen. An St i f ten zält dieser Kreis das Zisterzienser-Stift Rein mit 35 und das regulirte Chorberrn-Etift Vorau mit 26 Priestern. Geistliche Orden sind in demselbm: das Kloster der barmherzigen Brüder
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Titel
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Autor
Mathias Macher
Verlag
Ferstl'sche Buchhandlung
Ort
Graz
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.91 x 20.62 cm
Seiten
632
Schlagwörter
Topographie, Kartografie, Statistik
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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