Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Historische Aufzeichnungen
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Seite - 111 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 111 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

Bild der Seite - 111 -

Bild der Seite - 111 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

Text der Seite - 111 -

Geifteskultur. 411 Kaiser Josef I I . wurde den Juden von den Ständen zugestanden, sich auch außer den Marktzeiten in Steiermark aufhalten zu dürfen. 3 Geistes K u l t u r Die höhere Geisteskultur und Fachbildung wird bei der Darstellung der Kulturverhältnisse der Hauptstadt besprochen. Hier beschränken wir uns auf die Elementarbildung in den Volksschulen, und die Vorbildung für höhere Schulen in den Gimnasien. a. E l e m e n t a r - Vo lksschu len . Die Elementar-Schulen sind sämmtlich der Leitung des Klerus anvertraut. In jeder Diözese ist ein Domherr Schulen-Oberaufseher, und die Dechante sind Schuldistrikts - Aufseher, weshalb die Schuldistrikte nach den Dekanaten eingeteilt sind. Jedem Pfarrer liegt die Ueberwachung der in seinem Sprengel befindlichen Schulen ob. und er hat entweder selbst, oder durch seine Kapläne den Religion» Unterricht in denselben zu besorgen. Außerdem wird von der politischen Behörde für jede Schule ein achtbares Gemeindeglied als politischer Schul-Auf- seher bestellt. Die Lehrer werden in der Regel vom bischöflichen Konsistorium angestellt, und wo dieses von Patronen, Gemeinden u. s. w. geschieht, von demselben wenig- stens genemiget. Ein ähnliches Verhältniß besteht hinsichtlich der Akatholi» len, welche bei jedem Pastorate eine Schule haben. In den meisten dieser Schulen werden auch Sonntag schulen für die der Schule entwachsenen und für jene Kinder abgehalten, welche die Wochenschulen wegen Entfernung oder anderen Nr« fachen nicht besuchen können. Die Zal der Sonntagschüler beträgt im Durch- schnitte 1/4 bis die Hälfte der Wochenschüler. 1) Der Vruk er-Kreis der Diözese Seggau (Graz) hat nach dem Echullehrer-Schematismus v. I. 1857 in 48 Echuldistrikten 4 Haupf- und Unter, realschule in Vruk, 4 andere Hauptschnlen (Leoben. Iudenburg, St. Lambrecht und Admont), 441 Pfarr- und Lokalieschulen und 23 Gemeindeschulen, zusammen 169 Schulen mit 226 Lehrern und 219 Schulzimmern. Die geringe Mehrzahl der Lehrer gegen die Tchulzimmer erklärt sich dadurch, daß mehre ältere Lehrer sich im Unterrichte durch Gehilfen vertreten lassen. Die Pfarr- und Lokalie-Echulen wurden im Jahre 1857 von 14,20l, und die Gemeinde-Schulen von 868, alle zusammen von 15,069 Kindern besucht. Dazu kommen auch noch die 4 evange- lischen Schulen mit eben so viel (4) Schulzimmem und Lehrern, und mehr als 300 Kindern, so daß sich die Zal der Schul; immer auf 223, die der Lehrer auf 230 und die der schulbesuchenden Kinder auf 15,400 stellt. Hienach ist jeder 11,7 Bewohner ein schulbesuchendes Kind; auf 1026 Bewohner kommt im Durchschnitt 1 Schule, und auf jedes Schulzimmer entfallen 69 Schüler. In einzelnen Schulen ist das leztere Verhältniß viel ungünstiger. In 21
zurück zum  Buch Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark"
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Titel
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Autor
Mathias Macher
Verlag
Ferstl'sche Buchhandlung
Ort
Graz
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.91 x 20.62 cm
Seiten
632
Schlagwörter
Topographie, Kartografie, Statistik
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark