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Giwnasien. 445
d . G i m n a s i e n.
Im Schuljahr 4836—37 hatte Steiermark 4 oierklaffiges und 3 achtklbffige
Gimnasien, und zwar das erste in Iudenburg, und die lezteren in Graz,
Marburg und Zi l l i .
4) Das vierklassige Untergimnasium in Iudenburg hatte mit Ein-
schluß des Direktors 6 Lehrer, und nur 47 (in der 4. Klasse 3) Schüler, so daß
auf jeden Lehrer kaum 3 Schüler entfielen, worunter keiner Vorzugsklassen erhielt.
Diese Anstalt wurde daher am Ende des Jahres 4837 aufgelassen.
2) Das achtklassige Gimnasium in Graz wird von den Admon-
ter-Benediktiner-Priestern besorgt. Es hatte im Schuljahr 4856—57 4 Direktor,
dann vier ordentliche Lehrer, 2 Katecheten, 9 Supplenten und 5 Nebenlehrer, zu«
sammen 24 Lehrer. 453 öffentliche und 33 Privat-, zusammen 486 Schü-
ler, darunter in der 4. Klasse 404 und in der 8. Klasse 24. Nebengegen-
stände des Unterrichtes waren, die slovenische, italienische und französische Sprache,
Kalligrasie, Zeichnen, Gesang und Gimnastik. Mehr als die Hälfte der Schüler
war vom Schulgelde befreit. Die Schulgelder betrugen 3464 fi., die bezogenen
Stipendien aber 4203 fi. Nach der Nazional i tät waren 457 Teutsche, 47
Slaven und 42 von andern Nazionalitäten.
3) Das Marburger Gimnasium hat in seinm 8 Klaffen 4 Direk-
tor, 6 ordentliche Lehrer. 2 Katecheten, 5 Supplenten und 2 Lehrer für Nebm-
gegenftände, zusammen 46 Lehrer, dann 230 öffentliche und 3 Privat-, zusam-
men 233 Schüler. Nebengegenstände wurden gelehrt: Die slovenische und
italienische Sprache, Kalligrafie, Gesang. Zeichnen und Stenogrofie. Nach der Na-
zional i tät waren 434 slovenische und 99 teutsche Schüler; von den Lehrern
waren 5 geistlich und 44 weltlich.
4) Das achtllassige Gimnasium in Z i l l i hatte 4 Direktor, 8 ord.
Lehrer, 2 Katecheten, 2 Supplenten, 2 Nebenlehrer, zusammen 45 Lehrer, dar-
unter 3 Geistliche. Schüler waren 248, darunter 4 Privatisten und nach der
Nazional i tät 474 Slovenen, 44 Teutsche. Nebengegenstände wur-
den eben dieselben gelehrt, wie in Marburg, mit Ausname der italienischen Sprache
und der Stenografie.
5) An allen Gimnasien war die Unterrichtsprache teutsch, die
Zal der Lehrer 58, und die der Schüler 944 (um 40 mehr als im früheren
Jahre). Davon machten 80°/« die Prüfung mit gutem und ausgezeichneten,
49"/l> mit mittelmäßigem, und 4"/<, mit schlechtem Erfolge. Mehr als die Hälfte
der Schüler war vom Schulgelde befreit.
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Titel
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Autor
- Mathias Macher
- Verlag
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.91 x 20.62 cm
- Seiten
- 632
- Schlagwörter
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen