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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Seite - 146 -
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146 Xif«. worauf gewöhnlich bald ein breiartiger Stulgang und Rekonvaleszen; folgte. In schweren Fällen wurden auch Stärkmeblklistire. Opium u. s. w. gegeben. Die Sterblichkeit unter den Behandelten war 5—49 Prozent. In jüngster Zeit brei- tete sich im Jahre 1854 eine Ruhrepidemie beinahe über das ganze Unterland von Franz bis nach Fronleiten aus, und erreichte, wie schon erwähnt wurde, sogar die Gegend von Leoben. Die Jahre 4855 und 4858 brachten mehre kleinere Epidemien im Marburger- sowie im Grazer-Kreise. 4) Der Keuchhusten zieht öfters von Südost nach Rordwest mitten durch das Land, und entwilelt sich hauptsächlich im Grazer- und Bruler-Kreise. obwol ich ihn auch bei Marburg, Zilli und Rann getroffen habe. Besonders stark herrschte er 4852 und 4853 bei Stainz und Voitsberg, 4854 und 4855 bei Leoben und Mürzzuschlag, 4856 bei Fürstenfeld und 4857 in der Umgebung von Graz :c. Die Landleute suchen gegm diese Krankheit selten ärztliche Hilfe, pflegen ihre Kinder auch wmig dagegen zu schüzen. obwol sie das Uebel als anstekend erkennen. H A k u t e Gxantheme Diese Erantheme beginnen größtenteils mit Katarrhen, ja der papulöse Abdominal-Tifus gränzt so nahe au das Katarrhöse, sogenannte Nervenfieber, daß man beide manchmal kaum unterscheiden kann. Von den in Steiermark oft herrschenden eranthematischen. in der Regel an st elenden Krankheiten sind zu nennen: der Tifus (mit Fleken oder Papeln), der Scharlach, die Masern, die Blattern md der Friesel. ». Der Tifus. Diese Krankheit kommt in unserem Lande ziemlich häufig, aber vorzüglich nur als Abdominalt i fus vor, bei welchem man nicht selten den papulösen Ausschlag an der Brust und Herzgrube wahrnimmt. Der eigentliche Fleken «Tifus erscheint sehr selten. 4) Der Abdominal- oder gastrische Tifus wird sehr oft mit dem Katarrh-Nervmsieber verwerelt, aus welchem er abzustammen scheint. Ich habe den- selbenin Begleitung des lezteren in den Bezirken Lichtenwald und Rann (4 824—4828). dann mehr rein in Schaueregg, Talberg und Rettenegg (4834 und 4837) und in großer Ausdehnung in den Bezirken Friedberg, Vorau, Pöllau und Hartberg (4844) behandelt, wobei in der Stadt Hartberg nahezu ein Drittel der Bewohner mehr oder weniger von der Krankheit ergriffen war. In neuerer Zeit trat dies Uebel epidemisch auf in Nruk und Mürzzuschlag (4846), in Knittelfeld, Irdning. Leoben (4854), in Neumarkt und Gonowiz (4853), in Maria-Zell (4854). in Leoben, Eisen- erz, Mürzzuschlag (4855), in Mahrenberg und Gonowiz (4856—4857); kurz es ist kein Bezirk, in welchem es nicht manchmal auftaucht, was besonders häufig in dm Weingegenden von Luttenberg geschieht. Im Frühjahre 4 858 griff der Abdominal- tifus in der Gebirgsgegend von Kamach bis zum Juni almälig um sich, und es
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Titel
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Autor
Mathias Macher
Verlag
Ferstl'sche Buchhandlung
Ort
Graz
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.91 x 20.62 cm
Seiten
632
Schlagwörter
Topographie, Kartografie, Statistik
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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