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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Seite - 165 -
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Sterblichkeit-Verhältnisse. 4ß5 «iß. da die Vlatterkrankheit von 1851—1854 im Lande fast nie gänzlich erlosch, und blos in dm Novembern sehr wenig bemerkt wurde. Der milde Verlauf der- selben ist offenbar ein Resultat der allgemein eingeführten Kuhpoken-Impfung. 4) In Folge schwerer Entbindung starben unter 34,221 Gebärenden und Wochnerinen 67, oder 1 von 510 und unter 34,633 Gebornen 241, oderi von 143; unter lezteren waren nm 14°/, mehr Knaben als Mädchen. 5) An ge- wöhnlichen Krankheiten (Epidemien und Ortskrankheiten, der Unverläßlichkeit der Zalen wegen, dazu gerechnet) starben 28,843 oder 97,27 7». d . G e w a l t s a m e r Tod . 1)An Selbstmord starben 40 oder 1 unter 741 lA,^«/,). Von den Selbstmördern fallen 80,5°/«, auf das männliche Geschlecht, und 9,^ 7, auf Graz. Die Hauptstadt hat sohin im Verhältniß zur Bevölkerung beinahe um das Dop- pelte mehr Selbstmörder als das Land (0,^« : 0,^4). Del größte Teil der Selbstmorde auf dem Lande geschieht aus Krankheitursachen, wie sich aus ben polizeilichen und gerichtlichen Obdukzionm nachweisen läßt; in der Hauptstadt scheint die Mehrzal derselben in Lebensüberdruß und verschiedenen Gemütsregungen, zumal bei lokeren Religiongrundsäzen, begründet zu sein. 2) Hundswut wird selten aus Menschen übertragen, doch kam im Durch- schnitt jährlich ein solch' trauriger Fall vor, mit jedesmal tödtlichem Ausgang. 3) Verunglükt sind 356 oder 1 unter 83 Verstorbenen. Die Zal der Weiber verhält sich dabei zur Zal der Männer wie 1 : 2,^2- Die mei- sten Verunglükungen auf dem Lande geschehen durch Wald-Arbeiten beim Baumfällen und „Graßschnaiten," (Abhauen der Nadelholzäste zur Streuge- winnung), dann durch Herabstürzen von Felsen, oder anderen Höhen, und durch Ertr inken — wozu die unverwahrten Hauslaken ungeachtet der strengen Verordnungen und der angedrohten Strafen noch jährlich ein nicht un« bedeutendes Kontingent an Kindern liefern. Zufäl l ige Vergiftungen, beson« ders durch Arsenik, welches als Vieharzneimittel in den meisten Bauernhäusern vorhanden ist, geschehen ebenfalls nicht selten; auch ereignen sick manche Verunglü- kungen durch Nachlässigkeiten und verschiedene Zufäl le in den Nergbauen, beim Schotter- und Brunnengraben u. s. w. 4) Ermordet wurden 12.2 (1 unter 2430). erschlagen 2,^ (1 unter 10.782) und hingerichtet 0.,z (1 unter 39.534); aus unbekannten Ursachen starben 28 (1 unter 1059). 0 . U e b e r s i c h t d e r T o d e s a r t e n . Naib den wichtigsten Todesarten starben unter 100 Bewohnern un- seres Landes zufolge beiläufiger Berechnung:
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Titel
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Autor
Mathias Macher
Verlag
Ferstl'sche Buchhandlung
Ort
Graz
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.91 x 20.62 cm
Seiten
632
Schlagwörter
Topographie, Kartografie, Statistik
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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