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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
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Sanität-Distrikt siezen. 204 einm grellm Gegensaz, welche oft unerträglich heiß und schwül ist. Der Sommer zeichnet sich überhaupt durch große Veränderlichkeit der Witterung, durch häufige Regengüsse uud grellen Temperaturwerel aus. Die Durchschnitt-Tem- peratur des Sommers ist- l- 10 bis12"R. Der Thermometerstand erhebt sich selten über 24" R. Im Frühjahr, wo die Eis- und Schneemassen in den Gebirgen schmelzen, und im Sommer bei starken Regengüssen, schwellend« zalreicken Wildbäche oft zu reißenden Flüssen an, toben durch ihre engen Schluch- ten in das offene Tal hinaus, treiben die trag fließende Euns und den Palten- bach aus ihren seichten Ufern, welche durch versunkenes Echwemmholz und darüber gehende Versandungen fortwährend seichter werden, und bewirken ausgedehnte Ueberschwemmungen und Versumpfungen des Enns- und Paltentales. Selten ist ein so glükliches Jahr, daß die Gegend von Elementar-Ereignissen verschont bleibt, und die Ernte nicht in irgend einem Stüke leidet. Der Herbst nimmt die Monate September und Oktober ein, und ist die schönste und angenemste Jahreszeit. Die Witterung ist mehr konstant, meistens heiter uud warm; das lange anhaltende Grün der Wiesen und der keimendm Wintersaaten ergözt das Auge, und milde Lüfte ströme» durch die Täler. Die mittlere Herbst-Temperatur ist -f- 6 bis 8" R.. die höchste Wärme steigt selten über 46" R. Diese Verhältnisse gelten vorzüglich für die Ennstal-Vezirke: Schladming, Gröbming, Irdning und Liezen, deren Klima nach ihrer Lage von W. nach O. an Rauhigkeit etwas abnimmt, so daß Liezen darunter das mildeste Klima hat. Diesem schließt sich der Bezirk Rottenmann im Paltentale. dann der Bezirk St. Gallen im unteren Ennstale an. Der Bezirk Anssee, obwol dem Traungebiet zum größten Teile angehörig, hat doch beinahe dasselbe Klima wie die vorerwähnten des Ennstales; nur ist seine Lage im Gebirgskeffeltale des Traunquellengebietes im nördlichsten Winkel des Landes eine mehr geschüzte. und daher auch das Klima im Ganzen viel milder. Dr. Pohl ') gibt die mittlere Temperatur nach zehn- jährigem Durchschnitte im Winter auf — 4.,, im Frühling «kuf - j - 6; im Sommer auf -^. 43.2, lm Herbst auf -s» 6.^. im ganzen Jahr auf - l - 8,8« R. an. Davon fallen auf den Jänner — 2.2, auf den April - i - 6.7. auf den Juli ^- 43.« und auf den Oktober ^- 7.«"R. In dm 40 Jahren, von 4843 bis 1852, schwankten die Ertreme der Wärme zwischen ^ - 1 7 " (Juli und Au- gust 1847) und -s> 23" (Juli 1845) und die der Kälte zwischen — 7« (Febr. 1851) und — 19" (Febr. 1845). Der Unterschied der Temperatur an einem und demselben Tage ist oft sehr auffallend. Der mittlere Luftdruck wurde im Jahre 1853 für Mauffee (2382 W. F.) mit 300,^ Pariser Linien, der größte am 24. Oktober mit 305.^ und der geringste am 10. Febr. auf 289.7- ») Das Soolbad Ausfee von Dr. Pohl. Graz bei Leylam 1857.
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Titel
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Autor
Mathias Macher
Verlag
Ferstl'sche Buchhandlung
Ort
Graz
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.91 x 20.62 cm
Seiten
632
Schlagwörter
Topographie, Kartografie, Statistik
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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