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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
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Sanität-Distrikt Liezen. 2l)3 Die Niederschläge find überhaupt im Hochgebirge doppelt so groß, als im umliegenden Flachlande. Das Jahresmittel der Niederschläge war im Jahre 4853 in Aussee 703^, im Jahre 4854 aber 887,^ Par. Linien. Die geringsten Monat-Niederschläge waren in Aussee im September mit 43,^ und die größten im Dezember mit 423,^ Par. L. Regen und Schnee sind in diesen Alpen viel dichter. Hier sind Sommerregen vorherrschend, wie im Südabfall der Alpen die Herbstregen. Der Tau nimmt mit der Höhe an Menge ab, an Häufigkeit aber zu. Reif kommt häufig vor. Auch der Schnee nimmt mit der Eeehöhe zu, wird bei großer Kälte sehr pulverig, und oft über weite Täler hingeweht, so daß ein solcher Schneesturm die Luft manchmal ganz undurchsichtig macht. Der Schnee- Niederschlag betrug im Jahre 4854 hier 406,«^ Par. L., während auf sämmtlichen 70 Veobachtungstazionen des Kaiserstaates 64 Linien nicht erreicht wurden. Der Schnee häuft sich auch manchmal stellenweise auf eine Höbe von mehr als 2 Klaf- tern an. Ueber die Luftelektrizität wurden hier keine direkten Beobachtungen gemacht. Dr. Po hl schließt aber in seinem obangeführten schätzbaren Werkchen mit Recht, daß die Elektrizität in dm Hochgebirgen eine wichtige Rolle spiele, und die Werelwirkung der tellurischen Elektrizität mit der atmosfärischen energischer vor sich gehe, da das größte elektrische Meteor, das Gewitter, »ach statistischen Angaben selbst in den Vorgebirgen der Alpen um V4 zahlreicher vorkömmt, als im Flachlande. Die Hauptstraße dieses Distriktes ist die sogenannte E alzstraße, welche von St. Michael aus dem Murtale kommmd, das Paltental durchzieht, in Liezen einm Zweig über Pirn nach Oberöstreich sendet, dann gegen den Lauf des Ennsfiuffes die Richtung nach W. nimmt, und bei Nnterburg sich nordwestlich über Mittern« dorf nach Auffee wendet, von wo sie weiter nach Ischl führt — während die Enns- talstraße eine Streke am linken Ufer der Enns, dann an der Salzach über St. Martin fortläuft, nach Gröbming sich wieder zur Enns wendet, und das Tal der- selben bis zum Uebertritte nach Salzburg nicht verläßt. Von der Salzstraße zweigt sich die Tauernstraße bei Trieben nach Oberzeiring ab; von Liezen führt eine Straße bei Admont vorüber durch das O'säus nach Hieflau u. s. w. Gebirgwege führen von Schladming am Rie- sachsee vorbei zum Hochstein; von S te in bei Gröbming über die Sölkeralpen nach St. Peter an der Feistriz im Muttale; von I rdn ing und Rottenmann über Donnersbachwald und die Wasserscheidehöhe nach Oberwölz am Wölzerbach. An der Nordseite sind ebenfalls einige Gebirgwege nach Oberöstreich. Die 7 Amtsbezirke des Sanität-Distriktes Liezen sind von West nach Oft: Aussee im Traungebiet. dann Schladming. Gröbming. I rdn ing, Lie- zen im oberen Ennstale, Rottenmann im Paltentale und St. Gallen im unteren Ennstale.
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Titel
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Autor
Mathias Macher
Verlag
Ferstl'sche Buchhandlung
Ort
Graz
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.91 x 20.62 cm
Seiten
632
Schlagwörter
Topographie, Kartografie, Statistik
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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