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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Seite - 209 -
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Seite - 209 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

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Amtsbezirk Auffee. 209 eingepfarrt. Sie wird von der Poststraße am Pötschenberge durchschnitten. Ihr größter Berg ist der Sarstein (6240 W. F.). 3) Die Gemeinde Reitern (2934 I., 614 Nw.) folgt südlich auf die Ge- meinde Lupitsch, und ist nach Auffee eingepfarrt. Ortschaften und Gegenden der» selben sind: Reitern, Lerchenreit mit einer schönen Aussicht am Teichschloß, Earstem mit Iscklberg. 4) Die Gemeinde M a r k t Auf fee (39 I., 4442 Vw., 2420 W F.) liegt östlich cm Reitern, hat 443 Häuser und 280 Wohnparteien. Hier im engen Keffeltale vereinigen sich die aus dem Altausseer- und dem Grundel-See kommenden Hauptbäche der Traun. Nebst dem k. k. Vezirksamte hat bier auch die k. k. Salinen-Verwal- tung mit vielen Beamten ihren Siz, welchen die Leitung von 38 Meistern mit nahe an 800 Arbeitern obliegt. Die Seelsorge für die Katholiken, welche die große Mehrzal bilden, wird von der hiesigen Dekanatspfarre ausgeübt; die wenigen Aka« tholiten der Pfarre gehören zum Vethaus in Geifern. Das k. k. Salzfudhaus hat eine Doppelpfanne mit 2 Flammöfen. Hier werden jährlich bei 8000 Fuhren Salz verladen. Das im 44. Jahrhundert gegründete Armenhaus (Heil. Geist-Spital) mit einem Stiftungkapitale von 44.878 fi. und Zuschüssen aus dem Salinenfond beherbergt 30 Pftündner, welche auch wöchentliche Geldunterstüzungen erhalten. In dem Spitalgebäude ist auch ein Krankenzimmer für verunglükte Arbeiter eingerichtet. Die Arbeiter-Aruderlade mit einem Vermögen von 6246 st. unterstüzt die erkrankten Arbeiter, ihre Witwen und Kinder. Außerdem besteht noch das Pfarr- Armen-Institut, die Dikingerische Armen-St i f tung von beinahe 5000 ft.. das Gemeindehaus für erkrankte Bürger (von 49 Bürgern unterhalten), und die Provision irung salinenämtlicher Arbeiter, ihrer Witwen und Waisen. Das Sanitätpersonale des Marktes besteht aus 4 Doktor der Medizin und k. k. Salinen-Fifiker, 4 Magister der Chirurgie, als k. k. Salinen-Wundarzt, und einem Privat-Wundarzt, welcher ein Eoolbad eingerichtet bat, dann 4 Apotheker und 2 Hebammen. Das S o o l b a d Auf fee vom Wundarzte Herrn Franz Vitzthum im Jahre 4852 in seinem Hause und dem angränzenden Hausgarten errichtet, ge- winnt jährlich an Ruf und Zuspruch. Zuerst umfaßte es nur 6 Badezimmer; da diese jedoch nicht zureichten, wurde die Anstalt bald vergrößert und auch durch einm langen Gang. besonders für Molkentrinker, erweitert. Gegenwärtig be- stehen 9 Zimmer für 5 Wannen- und 4 Vollbäder, dann ein heizbares Wart- lokale. Zur freien Bewegung dient der Gang und ein freundlicher Garten. Der Bau eines Kursaales steht in Aussicht. Die Vollbäder sind mit Douche-Appa- raten versehen und 2 derselben heizbar. Frifche Mol le ist immer zu habm. Außer den Soolbädem werden auch Seifen-, Malz-, Kiefernadelbäder u. dgl., dann pure Wasserbäder, sowol kalt als warm, bereitet. Schon im ersten Jahre wurdm 4242 Bäder benötiget; diese Zal stieg i. I. 4856 auf 4447, i. I. 4858 auf nahezu 4500, und die Anstalt wurde im Durchschnitte jährlich von 33 stabilen Vadgästen benüzt. v l . Machers Topograsie. 44
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Titel
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Autor
Mathias Macher
Verlag
Ferstl'sche Buchhandlung
Ort
Graz
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.91 x 20.62 cm
Seiten
632
Schlagwörter
Topographie, Kartografie, Statistik
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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