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224 Amtsbezirk Irdning.
meinde vereiniget. Der Pfarr-Ort Pürgg hat einen Lokal-Annenfond für 3
Pfründner.
3) Die Gemeinde Zlem (7223 I., 279 Nw) schließt sich weiter nördlich
an Pürgg an, ist sehr gebirgig und hat in N. den Hechelstein (5436 W. F.), dann
in O. den kleinen Fischer-See (6 I.) im Wörschachwalde.
4) Die Gemeinde Kl ach au (2294 I., 329 Vw.) liegt westlich von Zlem
an der Salzstraße, gränzt weiter an die Gemeinde Krungl (bei Aussee), und ist
zum, Teile sehr gebirgig. Sie hat einen mit Gestripp bewachsenen Morast (das
Furter-Moos 20 I.), und wird vom Grimmingbach bewässert.
5) Die Gemeinde Taupliz (7444 I., 353 Bw.) schließt sich nördlich an
Klachau, mit welcher Katastral - Gemeinde sie ;u einer Ortsgemeinde verbunden ist,
gränzt in N. an die Gm. Grundelsee (Bezirk Aussee) und an Oberöstreich, ist mit Hoch-
gebirgen bedekt und hat in N. die hohe Grallenscharte (6204 W. F.), den Hoch-
tragelspiz (6834 W. F.), die weiße Wand :c. mit 4 Sem von 7 bis über 49 I.
(Steirersee). Der Grimmingbach kommt hier aus den nordöstlichen Gränzgebirgen,
und der Dürrenbach hat die Eigenschaft, daß er im Sommer täglich vom Morgen
t Uhr ohne Wasser ist, wo dann erst das Wasser hervortritt und später wieder all-
mälig abnimmt. Der Boden ist beinahe zur Hälfte «»produktiv. Im Orte Taupliz
ist die Vikariatkirche zum heiligen Kreuz.
6) Die Gemeinde Stainach (4772 F.. 442 Bw.) reiht sich östlich an
Neuhaus, Pürgg und Zlem, berührt das nördliche Ufer der Enns, und hat nörd«
lich den Nojerberg. Der Ort Stainach (2068 W. F.), mit einem gleichnamigen
Schlosse, liegt an der Poststraße. In der Ortschaft Niederhofen ist das Schloß
Friedstein. Von den altm Schlöffern Ober- und Mittelstainach find noch Ruinen
vorhanden.
7) Die Gemeinde Wörschach (7460 I., 559 Vw.) folgt östlich auf
Stainach und erstrekt sich von der Enns bis zur östreichischen Gränze. Der süd-
liche Teil ist eben, der nördliche gebirgig (Wörschachberg, Hochtaufing, Raidling-
Spiz (603tt W. F.). Die Enns berührt diese Gemeinde in ihrer ganzen südli-
chen Breite, wo auch die Ortschaften Wörschach. Meitschern und Stein liegen. Das
Steiner-Bachel verliert sich bei Stein in den Wiesengründen und bildet das Wör-
schach er«Moos von 400 I., dessen Torf lager gegenwärtig auch ausgebeutet
wird, und in der Tiefe eine Mächtigkeit von mehr als 49 Klafter hat. Das Dorf
Wörschach (2276 W. F.) mit 70 Wohnhäusern liegt am Wörschachbache, wird
von der Poststraße durchschnitten, hat die Vikariatspfarre zur heil. Anna, eine
herrliche Aussicht von den Ruinen des Schlosses Wolkenstein, ein besuchtes Schwe-
felbad in der Nähe und 4 Wundarzt.
Das He i l bad Wörschach wurde erst in neuerer Zeit (4 837) von Hrn-
Roßmann errichtet, obwol die heilsamen Wirkungen der Qnellen schon lange
bekannt waren, und diese daher auch schon früher benüzt wurden. Das geräu-
mige Badehaus befindet sich in einer romantischen Talschlucht, kaum 4000 Schritte
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Titel
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Autor
- Mathias Macher
- Verlag
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.91 x 20.62 cm
- Seiten
- 632
- Schlagwörter
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen