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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Seite - 225 -
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Seite - 225 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

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Amtsbezirk Ildniug. 225 von der Poststraße entfernt. Nach einem Programme des k. k. Herrn Distrilts- Wkers Dr. I. Mezler v. Andelberg entspringen diese Heilquellen aus der Tiefe des Wörschacher - Kalkgebirges in einem erdharzigen Schieferton-Flöze, sowol am südlichen Abhänge des Gammeringsteines (ihrer eigentlichen Geburtstätte) als an den beiderseitigen Ufern des Wörschachbaches. Sie enthalten nach Prof. Schröt- t er's Analise: sehr viel Schwefelwasserstoss, etwas freie Kohlensäure, dann als fte Bestandteile in nicht unbedeutender Menge: kohlensaures Natron und kohlensaure Kalkerde, Glaubersalz, Bittersalz, Kochsalz und einige Kalisalze, eudlich etwas Eisen- ozidul. Das Minera lwasser ist ziemlich klar, gelblich weiß, von mildem, faden Geschmake, verbreitet einen ziemlich starken Geruch nach Schwefelwasserstoff, und bildet in den Badebehältern, in den Röhrenleitungen, dann beim längeren Ste- hen in offenen, ja selbst in verkorkten Gefäßen, einen bedeutenden Bodensaz, der aus niedergeschlagenem Schwefel nebst etwas feiner Kreide besteht, und mit einer bläulichen Flamme unter Schwefelgeruch verbrennt. Die natürliche Temperatur des Waffers ist - j - 12 bis 15 " 3t. Nach diesen Eigenschaften ist dasselbe ein kühles, erdig-salinisches Schwefel-Mineralwasser. Es wird hauptsächlich zum Vadegebrauche, in gewissen Fällen auch zur Trinkkur benüzt. Die Quel len find gehörig eingefaßt und durch unterirdische Röhren aus einer Entfernung von 690 Klftr. dem Vadebause zugeleitet, wo dann ein Teil in einem kupfernen Kessel erhizt , und sowol das erwärmte als das natürlich kühle Mineralwasser durch doppelte Röhrenleitungen in das gemeinschaftliche Vollbad, so wie in einzelne Badewannen von 12 Kabineten abfließt. Das Badehaus ist geräumig und zwekmäßig hergerichtet, enthält zu ebener Erde eine woleingerichtete Traiterie und im oberen Stoke 11 Wohnstuben für Nadegäste, nebst einem Speifesaal :c. Bad gaste finden auch im Orte Wörschach hinreichende und selbst bequeme Unterkunft. Die Heilanstalt wird am 12. Mai eröffnet und Anfangs Oktober geschloffen. Nach Dr . o. Mezler sind diese Bäder hei lsam: bei Krankheiten der Haut und des Zellengewewebes; bei Blut-Diskrafien, rheumatischen, gichtischen, limfatifchen oder skrofulösen Leiden; bei Krankheiten der Verdauungwerkzeuge (in welchen Fällen auch der Trinkgebrauch uuterstüzend mitwirkt); bei Krankheiten der Atmungorgane, der weiblichen Genitalien, der Nerven; bei chronischem Vlasenkatarrh. und den Folgen chronischer Quetsilber- und Blei-Vergiftungen. Gegen an zeigen sind: Vollblütigkeit, Neigung zu Entzündungen und Kongestionen, große Nervenreizbar- keit, sehr zarte Haut, Krankheiten der großen Gefäße, der Lungen. Schwanger- schaft u. s. w. d) Die Südpar t ie mit den nördlichen Abhängen und Niederungen des süd- liche» Wasserscheide-Gebirgzuges, vom Malegg bis zum Zwingerkogel, bildet die zwei großen Bachgebiete des Irdning und des Gullingbaches, welche mit dem kleinen Nieder-Oeblarnbache der Enns zuströmen. Diese Bäche sind fehr reißend, so lange sie in schmalen Gräben stießen, in der Ebene aber und gegen die Enns hin, wo ihr Lauf verzögert wird, treten sie bei der geringsten Anschwellung aus Dr. Machel's med. Topografit. 15
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Titel
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Autor
Mathias Macher
Verlag
Ferstl'sche Buchhandlung
Ort
Graz
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.91 x 20.62 cm
Seiten
632
Schlagwörter
Topographie, Kartografie, Statistik
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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