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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Seite - 258 -
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258 Amtsbezirk Neumarkt. Die Bewohner, ihre Mundart. Kleidung. Wohnung. Nahrung, Bildung. Sitten und Gewohnheiten sind von denen des oberen Murtales überhaupt kaum verschieden. Kröpfe gibt es viele; kretinische Anlage kommt aber nur in den östl. Gebirgen vor. Die Witte rungkr an kheiten (Katarrhe, Rheumatismen, Alpen- gicht ?c.) herrschen vor. nnd fremde Einwanderer sind denselben vorzugsweise unter- worfen; Skrofulöse. Anämische, Chlorotische, durch Werelsieber Geschwächte erholen sich hier bald. Blattern kamen i. I. 1842 und 1838. Scharlach 1849 und 4856, Fleken 1848 und 1857. Tifus 1853 epidemisch vor. Als Sanität- und Woltätigkeit-Anstalten bestehen Vürgerspitäler in St. Lambrecht und Neumarkt, welche ausnamweise auch unterstandlose Kranke aufnemen. Die meisten Pfarren haben Armen-Institute. Von Sanitätpersonen sind im Bez. 2 Doktoren der Medizin :c. (in Neumarkt und St. Lambrecht), 8 Wundärzte (in Neumarkt. Müllen und Echeifling). 2 Apotheker (in Neumarkt uud St. Lambrecht). 9 Hebammen und 1 Kurschmied. Abdeker sind in Teufenbach, St. Lambrecht und Neumarkt; Kurpfuscher treiben ihr Unwesen auch in diesem Bezirke wie allenthalben im Oberlande. o . K a t a s t r a l - G e m e i n d e n . Die 22 Katastral-Gm. (19 O.-Gm.) dieses Bezirkes, welche in 13 Pfarren eingeteilt sind, lassen sich in eine Nord westpartie mit dem Taja-Vachgebiete und in eine Südoftpartie mit dem Olsgabachgebiete gruppiren, von welchen die erste 8, die lezte 14 Kat.-Gm. enthält. a) Die Nordwestpartie hat 1) die Gm. St. Lambrecht (7601 ).. 4080 Bw.). Diese liegt östl. von Lasniz des Bez. Murau im üuellengebiete des Tajabaches, mit dem Markt und Stifte St. Lambrecht. und ist sehr gebirgig. Im Kalchberg findet sich schöner Marmor. Der M a r k t S t . Lambrecht hat 192 Häuser und 900 Bw. mit einer Dekanatspfarre. 1 Haupt- nnd Musterschule. 1 Bauern-Spitalfond für ver- armte kandleute. 1 Marktspitale für verarmte Bürger (10Pfrd.) und dem Bene- dikt iner-Sti f te St. Lambrecht. In diesem besteht auch ein Untergimnasium und Konvikt. Das Sanitätwesen besorgt 1 Doktor d. Med. als Stiftarzt, welcher 1 Apoth. zur Seite hat. Am Ende des Marktes ist ein gemauertes Kreuz mit 2 Gemälden, die sich auf die Pest v. I. 1715 beziehen, an welcher hier 313 Personen starben. Das Benediktiner-Stift batte früher eine filosofische und theol. Studienanftalt, gegenwärtig aber, wie gesagt, nur mehr ein Untergimnasium für Sängerknaben. In der Nähe sind einige Teiche. In der Gm. St. Lambrecht befindet sich eine angebliche Kropfheilquelle, mit einer etwas höheren Temperatur (8 " k.) als die anderen hiesigen Quellen und einem unbedeutenden Gehalte von salz- und kohlensauerem Natron, unter dem Namen „Gesundbrünn'l", welches auf einer moosigen Wiese aus Grauwakengrund aufsteigt. An der südl. und östl. Abdachung des Grebenzengebirges befinden sich an mehren Punkten Eingänge in noch ununtersuchte Kalksteinhöhlen.
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Titel
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Autor
Mathias Macher
Verlag
Ferstl'sche Buchhandlung
Ort
Graz
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.91 x 20.62 cm
Seiten
632
Schlagwörter
Topographie, Kartografie, Statistik
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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