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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
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2ß4 slmtsbezilk Iudeuburg. 10) Die Gm. M a r k t Qberze i r ing (6660 I., 4088 Vw.) liegt westl. von Unterzeiring am Zeiringbach. welcher beim Markte Zeiring den Namen Blahbach erhält, und bei Unterzeiring in die Pols fällt. Die ganze Gm. ist mit waldigen Bergen durchzogen. Der Markt hat 690 Vw. in 84 Häusern mit einem geräumigen Plaz und 10 Gaffen, eine Pfarre (St. Nikolai), 1 Armenspital, worin einige Pfründner Unterkunft finden, 1 Doktor der Medizin, als Gemeinde- arzt, und 1 Wundarzt. Hier bestand einst ein berühmter Silber-Bergbau, dessen Bestand sogar in die keltisch-germaniscke Epoche zurük reicht, und im 10. Jahr- hundert in hohem Betriebe gewesen sein soll. Im Jahr 1159, wo die Silber, gruben durch mehr als 1000 Knappen bearbeitet wurden, brach in dieselben eine solche Menge Waffer ein, daß das ganze Bergwerk, welches sich bis unter den Markt Oberzeiring erftrekt haben soll, ertränkt wurde, und die darin beschäftigten Arbeiter zu Grunde gingen. Schon Kaiser Rudolf (i. I. 1279). K. Maxi- mi l ian I. und Mar ia Theresia ließen vergebens Entwässerung-Versuche machen. Iezt wird in dem höheren Teile des Berges auf Eisen gebaut. Die Zeiringer'Gewerkschaft hat 1 Bruderlade. « Amtsbezirk Iudeuburg. a. Uebersicht. Dieser Bezirk liegt südl. von Oberzeiring am Murfiuße und am unteren Teüe des Gebietes der Pols, gränzt westl. an die Bez. Oberwölz und Neumarkt, südl. an Obdach und östl. an Knittelfeld. Er ist nur wmig gebirgig und enthält im Mm- und Pölstale die ausgedehnte Ebene: das Eichfeld, in welchem die Mur viele und große Krümmungen macht, und die Pols sich mit ihr vereiniget. Diese weite Ebene mit den meisten nahen Anhöhen, bestebt aus terziären Gebilden, und in den nördl. Anhöben derselben sind mächtige Braunkohlenlager. Die von Knittelfeld kommende Hauptstraße sezt in Iudenburg auf das rechte Murufer über und geht an dieser Seite über Unzmarkt nach Scheifiing fort. Mehre Nebenstraßen verbinden die einzelnen Ortschaften; in Weißkirchen kreuzen sich die von Knittelfeld nach Obdach und St. Leonhard, dann die von Köflach über Sala nach Iudenburg führende Stubalpen-Straße. Die klimatischen Verhältnisse beginnen hier günstiger zu werden; es ist nirgends mehr Alpenklima. Die Luft ist rein, mehr troken. Die herrschenden Nordwest- winde bringen die meisten Witterungveränderungen. d. Boden- und Bevölkerung'Verhäl tnisse. Der Bez. bat 7.^ Qd.-Ml. und 13.312 Bw. in 38 «at.- (25 Otts.)Gm. Auf jede Qd..Ml. kommen 1804 Vw. und auf jeden Nw. nur 5.^ Joch Boden« fiäche. Von dieser ganzen Fläche sind nur 2.? «/„ unproduktiv, 24"/« Wald. 41«/<> Grasland. 13,^/y Aeler, und nur 2.z"/o Wereläler. auch schon eine ziemliche Menge Gärten.
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Titel
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Autor
Mathias Macher
Verlag
Ferstl'sche Buchhandlung
Ort
Graz
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.91 x 20.62 cm
Seiten
632
Schlagwörter
Topographie, Kartografie, Statistik
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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