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Amtsbezirk Knittelfeld. 273
daran folgt 45) Puchschachen (8184 I., 474 Bw.) mit dem granitenen Zinken«
Kogel (7566 W. F.) im Wasserscheidegebirg. welcher eine reichhaltige Flora und die
herrlichste Rundschau bietet; westl. am Ingeringbach, und wo sich dieser mit dem
Gailbach vereiniget, ist 16) Ingering (9537 I.. 408 Bw.). eine sehr gebirgige
Gemeinde mit dem Hoch-Reichart (6618 W. F.), dem Schriempf- und Saukogel
(6650W. F.). dann 2 Seen, von denen der Ingering-See (3582 W. F.) 8 ' / , I .
mißt. Im Anfange des 16. Jahrh, wurde im Hoch-Reichart auf Silber gebaut.
In dieser Gm. ist das Schloß Wasserberg. Westl. daran, zwischen dem Ingering,
und Gailbache ist die Gm. 17) Gail (Gall — 10,505 I., 564 Bw.). welche
durchaus gebirgig, den hohen Ringlogel (7187 W. F.) enthält und an den Hoch.
tauern gränzt. Im Dörfchen Gail ist die Pfarrkirche St. Peter und 1 Wundarzt.
Das östl. auf Ingering folgende Koben; ° Vachgebiet hat am Ausflüsse dieses
Baches die Gm. 18) Koben; (1011 I.. 252 Bw.) mit einer uralten Pfarre
und einer Armenstiftung (Kap. 5200 fi.); westl. davon 19) Raßniz (1028 I..
221 Bw.), wo die Mur oft Schaden anrichtet, mit dem Schloß Hauzenbühel; weiter
nördl. 20) Neuhofen (3856 I.. 245Bw.). Im Neßnizgraben ist ein Sauer«
brunn, welcher von dm Anwohnern benüzt wird; in Neuhofen soll ein brechen-
erregender Säuerling sein (S. 53). Darauf folgt 21) die Markt-Gm.
Seggau (800 I.. 387 Bw.) in einer ziemlich ebenen Gegend am Fuße der
Seggauer-Alpen (2700 W. F.).
Der M a r k t S e g g a u ist gut gebaut, hat eine uralte Pfarre, eine
Armenstiftung, 1 Wundarzt, dann 1 Schule, welche im alten Chorherren-Stifts«
gebäude, der früherm Residenz der Bischöfe von Seggau, untergebracht ist.
Das einstige Frauenkloster ist Ruine. Merkwürdig ist das Mausoleum des Erzh.
Karl, die Vischofkapelle, und die dem Verfall nahe Liechtenstein-Kapelle, welche
der vaterländische Sänger Ulrich v. Liechtenstein im I. 1277 zu seiner Grabstätte
gebaut. Oestl. von Seggau ist 22) die Gm. Farrach (883 I., 291 Bw.) und
nördl. 23) Nürnberg (3630 I., 329 Vw.) am Fuße des Premstein (5894 W. F.)
und Zinken mit dem Schlößchen Dirnberg und der Alpenkircke Maria-Schnee
(5832 W. F.).
Im östl. darauf folgenden Fe.istriz-Bachgebiete liegt an der Einmündung
dieses Baches in die Mur die Gm. 24) Feistriz (1591 I., 375 Nw.) in einer
fteundlichen Ebene an der Hauptstraße; davon westl. 25) St. Marein (801 I.,
232 Vw.), mit einer Pfarre. In dieser Gemeinde entspringt auf dem Grunde
des vulgo Neubauer, nahe an der Straße, ^Swnd vom Orte Fentfch entfernt,
am Fuße des Sulzberges ein schwacher Säuerling, die sogenannte Kropfquelle
von Fentsch. welche sich als Heilmittel gegen Kröpf und Blähhals vielfach bewährt
haben foll. Nach Dr. Er t l ' s Bericht beziehen die Bewohner der Ortschaften
St. Marein, Fentsch und zum Teil auch Koben; ihr Trinlwasser ausschließlich
von dieser Quelle, und bleiben von Kröpfen frei; mit Kröpfen behaftete Ein.
Wanderer sollen dieselben dort meistens verlieren. Mit dieser Sauerquelle soll
jedoch eine gewöhnliche Bnmnquelle künstlich vereiniget worden sein, und das Nasser,
Dr. Macher's med. Topograsi«. 18
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Titel
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Autor
- Mathias Macher
- Verlag
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.91 x 20.62 cm
- Seiten
- 632
- Schlagwörter
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen