Seite - 279 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

Amtsbezirk «eoben. 279 Trofaiach liegen weftl. die Gm. 30) Gai (655 I.. 382 Vw.), quellenretch und moosig; 24) Scharsdorf (1423 I.. 290 Vw.), ausgedehnt bis zum Reiting; 22) Gimplach (859 I., 130 Vw.) im Gößtal; 23) Gößgraben (8097 I., 217 Vw.) im Quellengebiet des Gößbaches zwischen dem nördl. Wild- feld (6464 W. F.), dem südl. Reiting (6983 W. F.) und dem östl. Reichenstein (6829 W. F.). mit interessanten, grotesken Alpenpartien- nordwestl. 24) Haf« ning (1461 I.. 193 Vw.) am Ausgange des Einödgrabens in das Trofaiacb- tal; nördl. 25) Krumpen (2804 I.. 289 Vw.) im Quellengebiete des Einöd» baches, am südl. AbHange des Reichenstein, mit einem kleinen See und Wafferfall am Krumpaibel, dann einem Eifen-und Queksilber-Vergbau am Krumhalse. Nordöstl. von Trofaiach am Rözbach ist die Gm. 26) Röz (4462 I., 252 Bw.) mit dem Talerkogel (5221 W. F.) und der Trienchtlingalpe (6577 W. F.). dann einem Bergbau auf Magneteisenstein, welcher von Spateisenstein, Schwefel- und Kupferkies begleitet wird, lagerförmig 4—5 Schuh mächtig, am Hieseleggberge; südöftl. davon 27) Treffning (1489 I., 99 Nw.) im gleichnamigen Graben mit dem Schloß Zmöll. Nördl. von Trofaiach und Hafning liegt die Gm. 28) Vordernberg im Quellen- und oberen Talgebiete des Vordernberger-Vaches. Sie ist östl. von den Riederungen der Trienchtlingalpe (Hochturn), westl. vom Reichenstein und dem Zinkm mit seinen südl. Ausläufern, nördl. an der großen Wasserscheide vom Erzberg und Präbühel (Prebichel) und seinen westl. und östl. Anschlüßen an den Reichenstein und die Griesmauer eingeschlossen. Diese Gemeinde umfaßt 4831 I. und 2000 Vw. Ihr Klima ist sehr rauh, Nordwinde herrschen vor und daher anch Entzün- dungkrankheiten; der Winter dauert über 6 Monate, Echneelahnen sind oft ge« fährlich. Der Gesundheitzustand ist übrigens gut. da die Menschen sehr einfach leben. Nur die Grubenwässer veranlassen oft Bauchkrankheiten, und der starke Luftzug im Innern des Verges rheumatisch-entzündliche Fieber, daher auch die Mehrzal der Todesarten Lungenentzündungen und Wassersuchten sind. Im Jahr 1680 starben hier bei 80 Personen an der Pest, und der Markt war durch Ab« sperrung sehr bedrängt. Im Jahr 1713 kam die Pest. nach einer Denksäule nächst der Kirche, nicht bis Hieher. Der M a r k t Vo rde rnbe rg (2561 W. F.) liegt am Vordernber« ger-Bache an der Eisenstraße, hat 92 Häuser, 1 Pfarre, 1 Benefiziat, 1 Nürger- spital für 13 Pfründuer (mit Grundstüken und einem Kapital von mehr als 18,000 fi.). in welchem auch ein Krankenzimmer für Dienstboten und Reifende eingerichtet ist, 1 Krankenanstalt (Kastenhaus) der Radgewerken-Kommunität mit 2 geräumigen Zimmenl für 12 Kranke aus dem Arbeiterstande. 1 Doktor der Med. und Werks« Kommunitätarz. 1 Wundarzt, 1 Apotheker und 1 Tierarzt. Der Markt verdankt seine Entstehung dem Erz berge, dessen vortreffliche Eisenerze schon in frühester Zeit hier Ausiedlungen auch an der Südseite des Eisenerz-Berges (Vordernberg), sowie an der Nord feite desselben (Innerberg oder Eisenerz) veranlaßten. Früher stand der Markt nördlicher, am Präbühcl, uud wurde nach einem Brande im Jahre