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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Seite - 289 -
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Seite - 289 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

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Amtsbezirk Vrut. 289 Aflenz nicht viel milder; allein im schönen Mürztale und im südl. Murtale, welche beide in NW. und W. durch hohe Gebirggruppen. in SO. und O. durch den langen Wafferscheidezug vom großen Pfaff bis zum Hochlantsch gedekt sind, strömen schon mildere Lüfte, da auch der belebende Sonnenstral allenthalben leichten Zugang findet. Die herrschenden Winde kommen von NW., manchmal von N., seltener von O. Nebel breiten sich häufig über die Täler, und verziehen sich nur langsam. Regen fällt besonders vom Mai bis Juli viel, und die Luft ist überhaupt mehr feucht als im höheren Muttale. Der Hagel richtet vorzüglich im breitm Mürztale oft Verwüstungen an. Im Nebligen sind die Witterung-Verhältnisse denen des Distriktes Leoben ziemlich gleich. Die Süd-Eisenbahn durchzieht den Distrikt nach dem Laufe der Mürz und Mur. Eine Eisenbahn von Nruk nach Leoben und Vordernberg steht in Ausficht. Neben der Eisenbahn verläuft die Hauptkomerzialstraße; die Mariazeller-Poststraße überschreitet am Seeberg die Hauptwasserscheide. Dann bestehen die Poftstraße nach Leoben und mehre Seiten-Verbindungstraßen, von dmm vorzüglich die von Mürzzuschlag nach Neuberg und Maria-Zell, dann von Mürz- hosen nach Nirkfeld bemerkenswert sind. « Amtsbez i rk B r u k . a. Ueberficht. Der Bezirk Nruk hat seine Lage östlich von Leoben, wird nördl. und südl. von den Bez. Afienz und Fronleiten, öftl. von den Bez. Kindberg, Birkfeld und Weiz begränzt. Bei der Stadt Vruk ergießt sich der Mürzfluß in die Mur. welche hier zum Strome wird und eine füdliche Richtung annimmt. Der Bezirk ist größtenteils gebirgig; nur im Mürztal und an einigen Stellen der Mur zeigen sich ausgedehntere Ebenen. Größere Bäche find der Lamingbach und der Törlbach, welche von NW. kommend, sich in die Mürz ergießen. Das Klima ist. wie schon oben (S.288) gesagt wurde, sehr ungleich, im Nürz- und Muttal ziemlich mild und angenehm, in den Bergen und Talschluchten rauh und feucht. In manchen Gegenden wird oft sogar der Hafer nicht reff. d. Boden- und Bevölkerung-Verhäl tn isse. Der Bezirk enthält 9,, Qd.-Ml. mit 14,358 Bw. in 55 Katastral-(i 3 Orts») Gemeinden. Auf jede Qd.-Ml. entfallen 4543 Bw. und auf jeden Bw. 6,5 Joch Bodenfläche. Von dieser Fläche sind bei 7 "/„ unproduktiv und 38 «/<> Wald, 14 o/o Grasland, nur wenige Aeker und Wereläker. aber über 37 «/<, Brände. Die Bewohner sind daher hier vorzüglich auf die Viehzucht angewiesen; auch die Holz- und Kohlengewinnung beschäftiget viele Hände, eben so die Eisenindustrie. Der Fruchtboden und die Bodenerzeugnisse sind denen des Bez. Leobm gleich. Der Menschenschlag ist kräftig, in den Gebirgen minder fchön als in den Tälern; Kröpfe sind häufig, Kretinismus nur in manchen tiefen Talschluchten. Der Gesundheitzustand ist im Ganzen ein günstiger. Die meisten Krankheiten Dr. Mach«'« med. Topografie. 49
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Titel
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Autor
Mathias Macher
Verlag
Ferstl'sche Buchhandlung
Ort
Graz
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.91 x 20.62 cm
Seiten
632
Schlagwörter
Topographie, Kartografie, Statistik
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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