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Amtsbezirk Vruk. zM
ist von lauter Hoch- und Felsengebirgen durchzogen, so daß 14.745 Joch des
Flächeninhaltes der Gm. (bei 77 "/<,) unproduktiv sind, und von den 32,z Jochen,
welche auf jeden Bewohner entfallen, kaum 7 produktiv genannt werden können.
Die Häuser der Gm. sind großenteils zerstreut; in Unterort (Pichl 2380 W. F.)
ist eine Filialkirche und 1 Chirurg. Schattenberg gegenüber an der Oftseite ist
die Gm. 34) Sonnberg (4824I., 220 Vw.) und 35) Oberort (Tragöß.
Pfarre, 3092 I., 233 Vw.) mit einer bedeutenden ebmen Streke im Tal, der
Mesneringalpe (5787 W. F.). der Sakwiesenalpe, wo ein kleiner von Felsen ein«
geschlossener See liegt, und dem romantischen Klammboden (felsiger Talkessel).
s) Die lezte Gruppe, nämlich die vonKapfenberg, liegtnordöstl. von
Vruk, und beginnt an der Ostseite der Mürz mit der Gm. 36) Die ml ach (44N
I.. 84 Vw.); darauf folgt
37) Die Gm. M a r k t Kap fenberg (724 I., 744 Vw.). gegm.
über der Einmündung des Törlbaches in die Mürz.
Der Markt besteht aus 7 Gaffen und einem großm Plaz, hat 4 Pfarre,
4 Vürgerspital, die Gindlische St i f tung zur Ausstattung dürftiger Bürger«
töchter und 4 Wundarzt, welcher nach einem Gr. Stubenbergischen Vertrag die
Dürftigen um die halbe Tare und die ganz Armen unentgeltlich behandeln und
mit Medizinen versehen muß. Am Plaze steht eine Frauensäule, welche ein Pest«
Denkmal sein soll. Die Burgruine Oberkapfenberg mit dem Loretto-Kirchlein
bietet eine herrliche Aussicht in das Mürztal. Gleich oberhalb Kapfenberg ist 38)
die Gm. Krottendorf (583 I., 96 Bw.) mit dem Schloße Oberkrottendorf;
südl. davon 39) Frauenberg (3584 I.. 303 Bw.) mit dem Pfan-Vikariat
Maria Rehkogel und den prächtigen Aussichten vom Radingkogel und Rennfeld;
weiter östl. 40) Sonnleiten 4006 I, 79 Bw.), wo einst in den weftl. Berg-
abhängen auf Steinkohlen gebaut wurde; an der Mürz 44) Pötschach(452I.,
407 Nw.) und 42) Graschniz (426 I.. 75 Vw.) mit gleichnamigem Bach
und Schloße.
An der Nordseite des Tales liegt, Kapfenberg gegenüber. 43) die Gm. St.
Mart in (566 I., 340 Vw.), wo die Mariazeller-Straße von der Hauptstraße gegm
den Törlgrabm hin sich abzweigt, mit einer Filialkirche, dem Schloße Wieden und
einer Eisenbahnftazion; 44) Winkel (4479 I.. 340 Bw.) im Törlgrabm.
wo auf Steinkohlen gebaut wird. und viele Eisenwerke bestehen; 45) Ein öd (4442
I., 99 Vw.) im Törlgraben, am östl. Abhang des Floning. an der Gränze des
Afimzer-Bezirkes. Dann folgen östlich in den Vergen die Gm. 46) Pötschen
(424 I., 72 Vw.) und 47) Parschlug (2434 I.. 258 Bw., 2430 W. F.),
nördl. und westl. von Mittelgebirgen umschlossen. Die Gm. Parschlug hat ein
Steinkohlen« und Alaunbergwerk an einer sanften Anhöhe des Parschluger-Tales.
Das Vraunkohlenlager kommt mit dem Alaunschiefer abwerelnd 2—3 W. F.
mächtig vor. und zwar zwischen blätterigem Mergelschiefer mit Vlätterabdrülm und
Eüßwafferschnelen, als Hangendem, und festem, grauen, schwefellieshaltigen Sand»
stein oder glimmerigen Ton als Liegendem. Oestl. darauf folgen die Gm. 48>
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Titel
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Autor
- Mathias Macher
- Verlag
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.91 x 20.62 cm
- Seiten
- 632
- Schlagwörter
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen