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Uebersicht des Kreises.
Der Kre is Graz , welcher südöftl. an de» von Vruk sich anschließt, unv
dessen Umrisse gleichfalls im 4. Teile, Seite 5, 7, 9—44 bereits skizzirt wurden,
enthält einen Flächmraum von 448,« östr. Qdr. Meilen, und 447,694 Bewohner
in 4437 Katastral- (778 Orts-) Gemeinden, und ist in 7 Sanität-Distrikte mit
dem Sanitätbezirl der Hauptstadt. dann in 22 Umtsbezirke eingeteilt. Auf jede
Qd.-Meile entfallen 3783 Bewohner, und auf jeden Vw. nur 2.^ Joch Grundfläche;
rechnet man jedoch die Hauptstadt ab, fo kommm im übrigen Kreis auf 4 Qbr.-Ml.
nur 3342 Nw., auf jeden Vw. aber 3,^ I. Bodenfiäche. Er umfaßt die größere
Hälfte des Unterlandes, und bildet in seiner Lage zwischen dem Nruker»
und dem Marbmger-Kreise das eigentliche Mi t te ls te ier , da er zwischen diesen
beiden in jeder Beziehung die Mitte hält.
Er ist kein Hochland mehr, obwol die großartigen Gebirgzüge der zetischen
Alpen vom Werel und Stulegg bis zum Schökel, und rechts der Mur die Glein-,
Stub- und Hirschegger-Alpen, und südl. nach diesen die Pak-, Heb» und Hand-Alpen
bis zum Speik der Schwanberger-Alpen (Koralpe) sehr daran mahnen. Auch hier
zeigt die großartige Natur ihre grotesken Formen: schauerliche Felsengebirge mit
schroff abfallenden Wänden und gähen Abdachungen, enge Gebirgschluchten, merk«
würdige Höhlen, ausgedehnte Hochebenen mit Alpenweiden und dunklen Hochwäldern;
aber kein Dachstein erhebt fein Gletfcherhaupt, kein Berg erreicht die Schneelinie
(der höchste des Kreises, der Speikkogel der Koralpe, übersteigt nicht die Seehöhe
von 6756 W.F.); kein Gebirgsbach bildet einen namhaften Wafferfall. kein gläw
zender Seespiegel ist zwischen Gebirgen eingelagert, nur an der östlichen Abdachung
des Seeberges, welcher die Gränze zwischen Steiermark und Kärnten bildend südl.
in den Speikkogel übergeht, zeigt sich ein kaum bemerkbarer Miniatur-See (laoulu»)
an den Quellen der Schwarzsulm.
Die großartige, schaudererregende Gebirgnatur beginnt hier der freundlicheren
Große einer milden Landschaft zu weichen. Die hohen Gebirgzüge, welche
den Kreis nördl. von Obersteier und Oestreich, dann westl. von Kärnten scheiden,
verzweigen sich in sanften Niederungen und Verstachungen. und gehen in die breiten
Täler der Lafniz. Feistriz. Raab. Mur. Kainach. Lasniz und Sulm über; die Waffer-
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Titel
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Autor
- Mathias Macher
- Verlag
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.91 x 20.62 cm
- Seiten
- 632
- Schlagwörter
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen