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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Seite - 316 -
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Seite - 316 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

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346 Hauptstadt Graz. Gewässer. und geschüzt sind, erscheinen sie brüchig, und werden bei jedem Hochgewäffer beschä- diget. Es wäre zu wünschen, daß beide Murufer durch das ganze Weichbild, oder wenigstens von der ersten Kettenbrüke bis über die neue (lezte) Vrüke hinaus, auf dieselbe Art befestiget und zu bequemen Wandel-Terrassen umgestaltet würden, wie dies am linken Nfer nächst der großen Kettenbrüke bis zur neuen Brüke bereits geschehen ist. Das Flußbett zeigt sich durchaus mit Kieselgerölle bedekt; an einigen Stellen bilden sich Sandbänke und sogar Schotterinseln, indem der Strom sich mehrmal von einem Ufer auf das andere hinüber wirft, oder sich teilt. Unter- halb der Einmündung des Grazbaches. am linken Murufer, scheidet sich von der Mur ein Seitenarm ab, und bildet eine kleine Insel. Das meergrüne Wasser des auch hier noch reißenden Stromes ist kristallklar, so daß man jeden Stein am Grunde sehen kann. Die Temperatur desselben erreicht selbst im Sommer höchstens 46« R. Der Wasserspiegel friert nie zu; in kaltm Wintertagen aber bedekt sich ihre wellende Oberfläche mit Grundeis (Rogeis). Die Schnelligkeit der Strömung beträgt 6 bis 9 und bei hohem Wasserstande bis 4 2 Fuß in einer Sekunde; das Gefalle vom Kalvarienberge bis zur Liebenauer« Lindenallee (3720 W. Kl.) beträgt 46 Fuß 40 Zoll, oder für die Kurrentklafter 45/ß Linien. Die mittlere Breite des Stromes ist bei 45 Kl., die Tiefe aber sehr wandelbar und an den engsten Stellen natürlich am größten. Vom Nullpunkte des Wassers an gerechnet ist die größte Tiefe am schmalsten Profile 48 F. und am weitchen Profile 5 Fuß; der niederste Wafferstand zeigt sich in den Wintermonaten mit 4 '/^ F. unter dem gewöhnlichen des Sommers. Neberschwemmungen, von denen die lezten in den Jahren 4843, 4824 und 4827 die bedeutendsten waren, richten oft große Verheerungen an. Einst wurde die Mur sogar aufwärts befahren, gegenwärtig findet nur die Talfahrt mit Flössen und Plätten (platten, flachen Fahrzmgm) Statt. b) Die Mühlgänge, drei an der Zal, sind von der Mur abgeleitet, und dimen teils zur reichlicherm Bewässerung der entfernteren Stadtteile und der nahm Umgebung von Gra;, teils zum Betriebe von Mühlen und verschiedenen anderen Wasserwerken. 4) DerMuhlgang des rech ten Murufers durchzieht alle Gemeinden von Ostgraz. ist am Ablaßfiuder an der Kalvarienberg-Hutweide 48 F. breit und 4'/2 F. tief, fließt in der Gefchwindigkeit von nahezu 3 Linim in einer Sekunde, vereiniget sich erst in der Nähe von Wildon wieder mit der Mur, und durchläuft eine Etreke von 3 östr. Meilen (im Grazcr-Weichbilde 3720 W. Kl.). Das davon abgeleitete Enten-Vächlein bewässert die Gatten und Wiesen am Fuße des Domini- kaner-Riegels. 2) Der obere Mühlgang am linken Murufer macht nur einm Weg von einer halben Stunde, und in der Gemeinde Graben von 4280 W. Kl., vereiniget sich mit dem Andrizbache vor dem Ablaßfiuder der Papiermühle, wo er eine Vreite von 47 und eine Tiefe von 6 Fuß hat, und tritt am Fuße des Schloßberges nächst dem Saktor wieder in die Mur. Er fließt mit der Geschwindigkeit von 2 Zoll in einer Sekunde. 3) D?r untere Mahlgang scheidet sich von dem ober-
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Titel
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Autor
Mathias Macher
Verlag
Ferstl'sche Buchhandlung
Ort
Graz
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.91 x 20.62 cm
Seiten
632
Schlagwörter
Topographie, Kartografie, Statistik
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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