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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
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318 Hauptstadt Graz. Klima ,c, nur der Gartenkultur. sondem auch der Ernte und Weinlese, ja selbst der Jagd und Fischerei genießen. Der Boden enthält bei 1689 n. ö. Joch Acker, über 4000 I. Wiesen, welche zum Teile mit Obstbäumen besezt sind. 240 I. Gärten, 35 I. Weingärten und 44 I. Hochwald. Die Naturprodukte sind dieselben, wie im Bezirke Umgebung Graz, wo wir sie näher betrachten wollen. Aus dem Pflanzenreiche werdm meistens nur Gemüse, die gewöhnlichen Getreidearten, Wurzel- und Knollengewächse, Obst :c. erzeugt, ßs gedeihet hier die Kastanie und, gehörig g.eschüzt, bringt sogar der Feigenbaum seine süßen Früchte. Ein großer Teil der hier erzeugten Weintrauben wird auf dem Markte verkauft. Von den Haustieren werdm der Milch wegen bei 4400 Kühe gehalten, und mehr als 4000 Pferde dienen zu verschiedenen Zweken. Die Jagd geht hier auf Hasen, Füre, Reb- hühner, Schnepfen und Wachteln, und ist auch auf Wildenten und -Gänse längs der Mm in strengen Wintern nicht unerheblich. Die Mur liefert schmakhafte Huchen, Forellen, Asche, Hechten, Krebsen u. f. w. Aus dem Mineralreiche hat Graz kein namhaftes Produkt aufzuweisen, außer Naufteinen aus dem Steinbruche von Maria» Schneekogel und einigen Lagern von Ziegel- und Töpferton. S Klimatische und atmosfärilische Verhältnisse. ») Das Kl ima im Allgemeinen ist. so wie das des ganzen Hügel« und Flachlandes im Grazer - Kreise (S. 308) ein ziemlich mildes, obwol es von den nördlichen Gebirgen stark beeinflußt wird. Die Luft ist rein und gesund, ihre Temperatur eine mäßige. Ungeachtet des oft grellen Werels der Temperatur, der Veränderlichkeit der Witterung, der starken Winde und nicht selten verheermdm Gewitter und Hagel, erfreuet sich Graz im Vergleiche zu anderen Städten eines glüNichen. gesunden Klimas. Nack Prof. Gint l 's in den 6 Iahrm 4837 bis 4842 angchellten meteorologischen Beobachtungen ergaben sick folgende Resultate be- züglich der Luftbeschaffenheit in und um Graz. b) Die Lufttemperatur ist eine mäßige. Die mitt lere Iahrestempe« ratur zeigt - l -7.^"R.; sie ist also eine um -^-0,^ "I t . niedrigere als in Wim. obwol Graz viel südlicher liegt. Diese «tttlere Jahrestemperatur kömmt der des April am nächsten, und stimmt mit der Bodentemperatur -z-7„" R. beinahe ganz überein. Die höchste Temp. überschreitet sehr selten - j - 2?«R. Mittags im Schatten, und die Kälte ist selten größer alZ —46° ü. Diese Eltreme sind auch nie anhaltend. Die große Hize wird oft durch Gewitter abgekühlt und die strenge Kälte durch plözliches Tauwetter gemildert. Die Temperatur-Differenzen in den verschiedenen Tages- zeiten sind sehr bedeutend, so daß z. B. im Frühjahre die kühlen Morgen und Abende von dem heißm Mittage nicht selten um 40 bis 44 " I t . differiren. Nach den Jahreszeiten ist die mittlere Wärme: 4) im Frühling (März bis Mai) ^ 7,^<>k., 2) im Sommer (Juni bis August) 4- 45.,, «k., 3) i« Herbst (Septemb. bis Novemb.) ^- 7,^"U., 4) im Winter (Dezbr. bis Februar)
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Titel
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Autor
Mathias Macher
Verlag
Ferstl'sche Buchhandlung
Ort
Graz
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.91 x 20.62 cm
Seiten
632
Schlagwörter
Topographie, Kartografie, Statistik
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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