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Hauptstadt Graz. Nllgem, Klankenhan«. 359
Jahren 1833. 1835, 1837 und 1839 (11.^ bis II,««/«). Die Sterblichkeit,
welche nach Angabe des Hrn. Protomedikus Dr. Chr. E. p. V e st (Med. Jahrb.
d. östr. Staates XIV. Vd. S. 339) im Dezennium 1820 bis 1831 durch«
schnittlich 12 "/o betrug, hatte sohin um 1 , / ^ abgenommen. Die Zal der Kran«
len bat sich aber vom Jahr 1827 bis 1839 gerade verdoppelt. Die Kranken,
zal, welche zwischen d.1.1832 und 1841 von 1126 auf 1693 (50 "/y) gestiegen
war, betrug i. I. 1847 schon 1966 (Steigung 16,5^), zu Ende des Jahres
1856 aber 2718 (Steigung in 10 Jahren 43., «/„). In den 15 Jahren von
1842 bis Ende 1856 nam die Icchres-Krankenzal also um 68.5"/« zu. Das
Sterblichkeit-Verhältniß war in den lezten Jahren etwas gestiegen, und betrug
nach der Berechnung des Herrn Landes-Medizinalrates Dr. Iu l . E. v. Nest im
Jahre 1854 schon II.4 «/». i. I. 1855 aber 14,/'/«. und war i. I. 1836
wieder auf 12„"/o gefallen, stand somit durchschnittlich auf 12,g"/^; zu diesen
ungünstigen Zalen hatte iedoch das in diesen Iahen: herrschend gewesene Puer»
peralfieber viel beigetragen. Da die leichter Erkrankten von den Armen»
Fisikern häusig in ihren Wohnungen behandelt, somit fast nur Schwerkranke
auf die Internisten'Abteilung des Krankenhauses gebracht werden, so ist das Ver«
hältniß der Gestorbenen zu den Genesenen auf derselben beiläufig wie 1 :5 ; auf
der Externisten-Abteilung, wo auch die chronischen Ausschlag'Krankheiten und die
Sifilitischen behandelt werdm, ist das Steibeverhältniß viel günstiger, so daß etwa
unter 30 Krankm einer stirbt; am günstigsten ist dieses Verhältniß in der Augen»
kranken-Abteilung. Das Neberwiegen der chronischen Krankheiten ist Ursache,
daß der Aufenthalt der einzelnen Kranken in der Anstalt von langer Dauer ist.
In den Jahren 1839 bis 1841 kamen auf jeden einzelnen Kranken 33, i. 1.1847
bei 30. und i. I. 1856 bei 31. i. I. 1857 aber nur 25,« Verpfiegstage.
Für die Verpflegung des höchsten Standes der Kranken von 240 er.
hält die Schwestern-Gemeinde jährlich 35,249 fi. KM., (welche Summe im Jahre
1854 anerlaufen ist), und für die Mehrzal eine Entschädigung (bis 1857 für
jeden Verpstegstag '20 kr. und später 33 kr.). Im Jahre 1854 betrug die Zal
der Vervflegstage 64.686 und die Zal der Kranken 2527. Somit ko»
stete jeder Verpfiegstag 32'/; kr., und da auf jeden Kranken 25.^ Verpflegstage
sielen, die Verpflegung für jede Person 13 fl. 56 kr. Es kamen also auf jeden
Verpfiegstag um 5^ kr. (16 "/y) weniger, als unter der alten Regie in dm
Jahren 1839 bis 1841. wo jeder Kranke täglich 38 kr. kostete. Im Jahr 1858
betrug die Zal der Verpflegstage 84,322 und es wurde dafür, mit Einschluß der
Entschädigung von 1200 fl. für die Neberzal. der Betrag von 36,453 fl. KM. an die
Schwesterngemeinde bezalt. Die Einnamen des allgemeinen Krankenhauses be«
trugen i. I. 1854 zusammen 48,639 fi., darunter 19.003 fi. Dotazionm «.;
die Ausgaben ließen einen Kaffarest von 3515 fi. zurük. Die Stadtgemeinde
Graz hatte i. I. 1855 nur 6506 fi.. i. I. 1856 aber 12.369 fl. KM. an
Verpflegskosten aufzuzalen.
In Bezug auf die Krankheitformen, welche in einem 5jährigen Durch»
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Titel
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Autor
- Mathias Macher
- Verlag
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.91 x 20.62 cm
- Seiten
- 632
- Schlagwörter
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen