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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
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362 Ha,u>tftadt Vraz. Die Irien-Anftalt. d) Aenüzuug der Anstalt. Die Aufname der Geisteskranken in die Grazer-Irrmanstalt, so wie die Entlassung aus derselben geschieht nach dm durch k. k. Statth.-Erlaß v. 13. Jänner 4855 vorgeschriebenen Normen. Die Aufname wird vermittelt durch die k. k. Bezirksämter und den Magistrat Graz, welche sich an die k. k. Statthaltern, beziehungweise an den Landes- Mediz inalrat , zu verwenden haben, welcher vorläufig bezüglich der etwa notwendigen provisorischen Aufname (wie früher der Direktor der Vers.-An» stalten) entscheidet. Diesem Einschreiten müssen beigeschlossen werden: 1) ein ärztliches Zeugniß, in Graz von einem Armenärzte, auf dem Lande von dem k. k. Bezirksalzte, 2) eine von diesem Zeugnisse abgesonderte Krankengeschichte nach einem vorgeschriebenen Fragebogen, 3) ein Armutzeugniß, oder die Er» klärung der Angehörigen zur eigenm Berichtigung der Verpflegkosten. Zufolge k. k. Stattb.-V. v. 22. April 1858 (Z.30—32) können gebesserte Irrsinnige nach Nm« ständen bis zu 4 Wochm auf Urlaub nach Hause entlassen werden. Die Verpfieg- gebühren betragen zufolge Erl. d. Minist, d. Innern v. 23. Juli 1856. Z. 13,280 und k. k. Statth.'Erl. v. 28. Okt. 1858. in der 1. Klaffe 1 fl. 37 kr., in der 2. Kl. 1 fl. 16 kr., und in der 3. Kl. 46 kr. ö. W. '). In Hinsicht der Krankende wegung waren im Dezennium vom Jahre 1833 bis 1842 nach den Ausweisen des Hm.Protomedikus Dr. W. Stre inz ' ) in der Anstalt im Durchschnitte jährlich 180 PflegIinge. Die Zal stieg almälig von Jahr zu Jahr, so daß dieselbe im 1. Jahr 159 und im lezten 193 . somit die Zuname im Ganzen 21,^ "/„ betrug. Von den 180 Pfleglingen starben jährl. 18,, (10 o/o), entlassen wurden 29,« (16,4 <>/<,), und es blieben in Behandlung 132.z (73,g«/o> Die geringste Sterblichkeit war in den Jahren 1833 und 1834 mit 5«/,, und die größte von 1839 bis 1841 mit beinahe 14«/„. Die Zal der weiblichen Pfleglinge überstieg die der männlichen um beinahe 5"/y. Vis zum Jahre 1847 hatte die Zal der Pfleglinge nicht merklich zugenommen und dieses lezte stand dem Jahr 1842 ganz gleich. Im Dezennium von 1847 bis 1856, über welches der Primararzt des Irrenhauses, Herr Dr. Lang, und der Eekundararzt dieser Anstalt, Herr Dr. Plenk, mühsame statistische Ausweise lie« ferten. stieg die jährliche Zal der Irrenhaus-Pfleglinge von 194 bis auf 248 (27,8 °/o). Von 226,9. der jährlichen Mittelzal der Pfleglinge in diesem Dezen« nium, starben 31„ (14,z"/„), entlassen wurden 37 (16,z<^) und in Behandlung verblieben 158,g (69,2 "/<,)- Die geringste Sterblichkeit war im Jahre 1855 mit 8,z"/„ und die größte im Jahre 1852 mit 24,5«/,,. Im Vergleiche mit dem obenangeführten früherm Dezennium war die Sterblichkeit um 4,^"/, größer, die Prozentenzal der Genesenm oder sonst in Abgang gekommen aber blieb sich beinahe ganz gleich (16,//.,). In jedem Jahre des lezten Dezenniums (1847 bis 1856) wurdm durchschnittlich aufgenommen 72,z Pfleglinge, darunter 39 mann» «) Dr. Macher'S Sa«ität-Geseze, V. 279, VI. 12 u. 32. 2) Darstellung der Versorgung-Anstalten in <3l»z, l843.
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Titel
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Autor
Mathias Macher
Verlag
Ferstl'sche Buchhandlung
Ort
Graz
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.91 x 20.62 cm
Seiten
632
Schlagwörter
Topographie, Kartografie, Statistik
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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