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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
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Z7ß Hauptstadt Glaz. Das Blindeninstitut ic. j. I. 4695 nur ein Kapital von 14.400 fi. ausgewiesen. Im Jahr 4786 bt- fanden sich 496 Waisen beiderlei Geschlechtes im Hause. Die Knaben wurden zu Handwerkern, die Mädchen zu Dienstboten herangezogen. In demselben Jahre wurde die Anstalt aufgelöst, das Gebäude in eine Kaserne umgestaltet, und die Erträgnisse des Fondes erhielten die Bestimmung, arme Waisen und vn> kuppelte Findlinge zu unterstüzen. Seit der Regul irung des Instituts i. I. 1840 bestehen im Ganzen 480 Waisenpftünden mit bestimmten, an die Ziehältern der beteilten Kinder jährlich auszuzalenden Unterhaltsbeiträgen, nämlich 240 Pläze zu 24 fi. und eben so viele zu 42 fl. KM. Erstere verleiht die Versorgung'Anstalten-Verwaltung, von den lezteren der Magistrat Graz 420, die Kreisämter Graz 53. Vruk 24, Marburg 46. Diese minderen Pft. werden krüppel- haften Findlingen zu Teil, welcke das 40. Lebensjahr schon überschritten haben, und aus dem Findelhausfonde keine weitere Unterstüzung erhalten können. Eigentliche Waisen treten erst naä» dem 6. Lebensjahre in den Genuß einer Stiftung, welcher bei Knaben bis zum 46. und bei Mädchen bis zum 48. Jahre dauert, bei Erlangung einer anderweitigen Versorgung aber noch ftüher aufhört. In Folge der Einkommen- steuer und eines Steuerrückstandes v. I. 1850 — 4855 werden bis zur Tilgung der lezteren 20 große und 20 Neine Münden (zusammenmit 720fi. KM.) nicht verliehen, und von diesem Zeitpunkte an hat ein neuer Maßstab der Verlei- hungen einzutreten. Der Vermögenstand des Fondes ist nahezu 350,000 fi. im Nennwerte. « Das Blindeninstitut. Diese Anstalt wurde i. I. 1834 durch Ioh. R. v. Ebenau mit einem Kapital von 4000 fl. gegründet, welches sich seither durch neuere Stiftungen noch vermehrt hat. Von den Zinfen werden 4 blinde und gebrechliche Personen (1 Mann und 3 Weiber) jährl. mit je 50 ft. beteilt. Die Administrazion der Stiftung liegt, unter Aufsicht der k. k. kandesstelle, der Versorgung-Anftalten.Per. waltung ob. Die Woltätigkeit-Vereine für Krippen und Kinderbewahranstalten, Armen« Versorgung u. s. w. wurden bereits in einem früheren Artikel (S. 346) aus- führlich besprochen; hier erübriget nur nock die Darstellung des Wirkens solcher Vereine zum Zweke der Krankenpflege, nämlich des Vereines für das Privat« Kinderspital, des Versorgungvereines für Handlung dien er und des Männer« Kranken-Vereines. 7. Privatspital für arme Kinder. Dieses Institut wurde i. I. 1844 von einem Vereine woltätiger Menschenfreunde gegründet. In dasselbe werden Kinder armer Familien, in einem Alter von 1'/? bis 40 Jahren, ganz unentgeltlich aufgenommen, ärztlich behandelt und von den barmherzi- gen Schwestern gepflegt. Anfangs wurden nur 6 Vetten eingerichtet, diese aber schon im 2. Iah« auf 42 vermehrt; im 3. Jahre wurde in Folge reichlich zufließender
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Titel
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Autor
Mathias Macher
Verlag
Ferstl'sche Buchhandlung
Ort
Graz
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.91 x 20.62 cm
Seiten
632
Schlagwörter
Topographie, Kartografie, Statistik
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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