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Das Mmftrom-Gebict. 407
breites Tal durchströmt, dann in der kurzen Enge zwischen kigist und Lt. Johann
den Ligiftbach aufnimmt, und dort bei ihrem ßintritte in das breite bis Wildon
reichende Kainachtal von der Eisenbahn überschritten wird. In seinem weiteren
Verlaufe nimmt dieser Fluß von der linken Seite noch den Södingbach bei So»
ding. den Liebochbach bei Lieboch und den Tobelbach vor Pols auf. Er macht
seiner stachen Ufer und großen Windungen wegen oft bedeutende Neberschwemmun«
gen. Von der Westseite geben die Wasserscheide-Hügel zwischen der Lasniz (Stainz)
und Kainack außer unbedeutenden Wässerchen, besonders bei Mooskirchen und Mu«
tendorf. welche den Lahnen zustießen, keinen Bach an die Kainach ab.
Das Flußgebiet der S u l m besteht eigentlich aus zwei Flußgebieten, nämlich
denen der Lasniz und Su lm, welche sich beide oberhalb Leibniz vereinigen.
Sie umfassen den unteren Teil der westl. Partie des Grazer-Kreises, und schlie»
ßen das rebenieiche Sausalgebirge ein. Die Eulm entspringt als Schwarzsulm
und Weißsulm am Koralpe n-Speik in Garanas und auf den Schwanberger-Alpen
in Oberfresen, welche Gebirgsbäche in den Niederungen ausgedehnte Steinkohlen-
lager einschließen und unterhalb Welsbergl sich vereinigen. Bald darauf schließt
sich der von der Handalpe kommende Stulmeggbach an; unweit von Vurgstall
tritt auch der Saggabach hinzu, welcher von Eibiswalo kommend ebenfalls reiche
Steinkohlenlager berührt. Die Lasniz kommt von der Hebalpe, brauset durch
die Gebirgschluchten zwischen Osterwiz. Freiland, Trahütten und Teutsch-Landsberg
als hohe Lasniz, vereiniget sich im breiten Landsberger-Tale bei Lasniz mit der
von der Reinischkuppe ausgehenden niederen Lasni; (Wildbach) und dem Gamsbach.
nimmt aber im ausgedehnten Tale von St. Florian unter vielen Krümmungen
einen trägen Verlauf, tritt häufig aus seinen Ufern, und macht das ganze Tal bis
Preding hin moorig und sumpfig. Vci Preding nimmt sie die Stainz und bei
Zähndon die Glein; auf. Die Stainz entspringt an der Nordseite des Rosenko-
gels, und nimmt in ihrem Verlckufe den Lemsiz-, Zirkniz-, Teipel« und Oisnizbach
auf. tritt ebenfalls wegen ihrer zalreichen Krümmungen häufig aus ihren Ufern und
bewirkt bedeutende Ueberschwemmungen. Unterhalb Preding betritt die Lasniz wieder
ein schmales Tal, gelangt aber bald in das Leibnizerfeld, wo sie sich rechts an der
Hügelreihe hinzieht, vor dem Markte Leibniz mit der Sulm sich vereiniget, und mit
dieser vor Ehrenhausen in die Mur einmündet.
Die klimatischen und atmosfäril ifcheu Verhältnisse welche in der
Uebersicht (S. 308) angedeutet sind, werden in der Darstellung der einzelnen Sa«
nität-Distrikte und Amts-Vezirke ausführlicher behandelt.
Das Murstromgebiet des Grazer-Kreises enthält, außer der Hauptstadt, die
vier Sanität-Distr ikte: Graz, Stainz, Leibniz und Radkersburg.
Von diesen greift der Distrikt Graz an einigen unbedeutenden Punkten in die
Quellengebiete der Raab und Rabini; des Raabflußes,' dann der Dist. Leibniz
im Bezirk Arnsels mit der Gebirgs-Gemeinde Kappel im Üuellengebiete des Tscher-
nizenbaches in das Drauftrom-Gebiet über; vom Muttale hingegen gehören große
ötrelen an der Südpartie der Wasserscheide zwischen der Mur uud Raab, wieder
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Titel
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Autor
- Mathias Macher
- Verlag
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.91 x 20.62 cm
- Seiten
- 632
- Schlagwörter
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen