Seite - 429 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
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Amtsbezirk Stainz. 429
Gränzpfarren des südl. Nachbarbezirkes Landsberg an. Die südwestl. Gruppe liegt
am Wildbach (hohe Lasniz) und mit 1) der Gebirgsgemeinde Salegg (3467 I.,
333 Bw.) am Westabhang des Rosenkogel; darauf folgen gegen O. 2—6) Feld-
bäum. Hinterleiten. Vlumau. Wildbach und Wildbackdorf (2216 I., 893 Bw.).
Die lezten vier Kat.-Gm. bilden die Ortsgm. Wildbach, durch welche ein Ausläufer
des Rosenkogel. mit der bekanntm Wildbacher-Schilcherrebe dicht bepflanzt, gegen
Südost hinzieht. Die östliche Gruppe liegt in den Vachgebieten der Gams und Vochera
(Tuken) mit den Verggemeinden 7—11) Greim, Hohenfeld, Müllegg. Vergegg und
Mitteregg (2485 I.. 810 Vw.) und den Hügelgemeinden 12) Gams (336 I.,
201 Vw.). 13—15) Vochera. Furt und Niedergams (1129 I.. 576 Vw.). dann
16) Gersdorf (494 I.. 126 Vw.). Das Lasselstal mit der Gm. 17) Laffelsdorf
(889 I.. 224 Vw.) öffnet sich gegen Et. Florian zu. Die 8 Gm. Nr. 1. 2, 7 bis
12 bilden die Ortsgm. Gams. Das Kirchdorf G a m s hat 1 Pfarre und 1 Wundarzt.
Am Höhenzug zwischen Vochera und Furt ist eine große Gruppe römischer Grabhügel.
d) Das Quellen gebiet der Stainz umfaßt die nordöstl. Gebirgspartie
zwischen dem Rosenkogel und dem Albel. und gehört zu den Pfarren Stainz und
St. Stefan. Die Gemeinden reihen sich gegen W. und N.< dann wieder zurük
gegen SO. in folgender Ordnung aneinander: 18—24) Gamsgebirg, Neurat,
Sirling, Trog. Greisdorf. Teufenbach und Wald (10.772 I., 2991 Vw.).
Im Sauerbrunngraben der Gm. Trog befinden sich die T roge r -
Sauerb runnen . Diese Saucrbrmm-Gruppe ist andertbalb Stunden von dem
Markte Stainz entfernt, in der Gegend, wo der Teufenbach (aus der Sauerbninn»
graben«Schattenseite) mit dem Mauseggbache (aus der Eauerbrunngtaben-Sonnseite)
sich vereinigt und als Stainzbach über mächtige Gneisplatten im Stainztale hin-
lauscht. Die Sauelquellen kommen hier in 2 Part ien am rechten Ufer beider
Bäche aus zerklüftetem Gneis hervor, stießen in diese Näche ab, und schlagen auf
ihrem Wege rötlichen Eisenocher nieder. Visher waren nur zwei Quellen der Partie
am Mauseggbache (Eigentum Sr. k. Hoheit des Erzherzogs Johann) bekannt. Im
Herbste 1857 untersuchte ich d<e Gegend genauer, und entdekte im Mausegg-Graben
noch eine dr i t te, und im Sauerbrunngraben (Schattseite) ebenfalls drei
Sauerquellen in geringer Entfernung von einander, welche lezteren jedoch sehr schwer
zugänglich sind.
Im Mausegg'Graben erscheint zuerst: 1) die Erzherzog-Quelle, in
Gneisplatten gefaßt, reichlich aussprudelnd, mit einer Temperatur von 9 " R. Sie
ist kristallklar. wirft große Blasen auf. schmelt sehr nach Vitriol und prikelt auf
der Zunge. Wir erwarten davon nächstens eine chemische Analise. 2) Die Neben-
quelle, nur wenige Schritte von der vorigen südwärts entfernt, floß früher sehr
sparsam, und wurde für eine Schwefelquelle gebalten; im Herbste 1857 strömte
sie in einem fingerdiken Strahl aus einem Holzröhrchen, war der obigen vollkommen
ähnlich und zeigte keine Spur von Schwefelwasserstoff. 3) Die Nach quelle, etwa
80 Schritte südlich von den beiden, im Vachbette selbst aufsteigend, ist schwach, und
oberhalb so wie unterhalb derselben bis nahe zur Stelle, wo die Bäche sich ver-
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Titel
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Autor
- Mathias Macher
- Verlag
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.91 x 20.62 cm
- Seiten
- 632
- Schlagwörter
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen