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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Seite - 438 -
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Seite - 438 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

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438 Amtsbezirk Gibiswald. bat die Gm. Vuchegg. Die Schwanberger-Alpen gehören noch gan; dem kristalli« nischen Urgebirge, die östl., Niederungen und Verflachungen derselben mit ihren Steinkohlenlagern aber der terziären Fonnazion an. Das Radelgebirg mit seinen östl. Fortsezungen besteht vorwaltend aus Grauwakenschiefer und Grauwake. Der Boden ist in der westl. und östl. Partie ganz dem von T.-Landsberg gleich, in den südl. aber etwas mehr sandig. Die Kultur dos Vodens ist wie in dem erwähnten Nachbarbezirke. Als Mineral wird die Steinkohle ausgebeutet und zum Teile auch an Ort und Stelle zur Alaun-Erzeugung und anderen techni» schen Zweken verwendet. Als Kaustiere werden vorzüglich Rinder, Schweine und auf den Gebirgen auch grobwollige Schafe gepflegt. Die Vodenerzeugniffe sind hier noch ganz denen des Sanität-Distriktes Stainz gleich; die Region des Schilchers geht mit den Niederungen des quarzigen Urgebirges zu Ende, liefert aber noch ausgezeichnete Weine, unter denen der Lateiner als der beste gilt. Der Menschenschlag ist auch hier, wie im Vez. T.-Landsberg. auf dem Nr- und Grauwakengebirge etwas verkümmert; man sieht häusig Kropfige und Vlöde, wirklicher Kretinismus kommt jedoch nicht vor. In den östlichen terziären Tälern und Anhöhen ist anch die Bevölkerung körperlich wolgebildet und intelligent. Die teutsche Sprache wird hier, wie im ganzen Sulmtale, in einer eigenen weichen, singenden Mundart gesprochen, welche besonders das Eigentümliche hat, daß das tiefe a durchgehends wie eo (z. V. Weoffer statt Waffer) ausgesprochen wird. Der Schulunterricht wird erteilt in 7 Pfarren, eben so vielen Schulen und in 49 Lehrzimmern, deren jedes von den 4354 Schülern (jedem 9. Nw.) 435 fassen soll. In Bezug auf die vorkommenden Krankheiten ist dieser Bezirk dem von T.-Landsberg ziemlich gleich. Epidemien sind äußerst selten. Die Arbeiten bei schlechter Witterung, zumal auf den Gebirgen, geben sehr häufig Veranlassung zu Entzündungen, rheumatischen und gichtischen Leiden. Bei den Eisen- und Stahl- werken in Eibiswald und Krumbach sind Bruderladen, in Eibiswald ist auch ein Spital. Sanität-Personen sind hier 42, nämlich 4 Dokt. d. Med. (in Eibis« wald), 6 Wundärzte (in Eibiswald, Wies, St. Ulrich, Et. Oswald, Et. Peter), 4 Hebammen und 4 Kurschmied. Abdeker ist keiner im Bezirke, wol aber ein schon mehrmal abgestrafter Afterarzt. O. Katastral-Gemeinden. Die Gemeinden des Bezirkes teilen sich nach den Quellen« und Bachgebieten der Weißsulm, des Eaggabaches und der Echwarzsulm in 5 Gruppen. a) Das Quellengebiet der Weißsulm hat an der Gränze des Teutsch« Landsberger-Bezirkes die Gm. 4—3) Wiel-Et. Anna, Wiel-Et. Oswald und Unter« ftesen, welche in die Ortsgm. Wielfresen (7326 I., 720 Vw.) vereiniget sind. mit der Eeelsorgstazion St. Katharina in Wiel; südlich folgt d) das Quell engebiet des Saggabaches mit den Gebirgsgm. 4—6) Krumbach, Buchberg, Mittel- straßen (Ortgm. St. Oswald, 3904 I., 748 Bw.); dann 7—40) Staritsch, Aibl> Aichberg und Hadernigg (Ortgsm. Aibl, 3483 I.. 4402 Vw.), weiter südlich
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Titel
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Autor
Mathias Macher
Verlag
Ferstl'sche Buchhandlung
Ort
Graz
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.91 x 20.62 cm
Seiten
632
Schlagwörter
Topographie, Kartografie, Statistik
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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