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Der Eanität-Diftrilt Weiz. 459,
4. Zanität-Distrikt Vei).
Der Distrikt Weiz umfaßt die Amtsbezirke Weiz, Vir l fe ld und Gleisdorf.
ist in NW. ganz gebirgig, und bat bloß in S. eine freundliche Hügelpartie. Die
Bezirke Weiz und Airkfeld gehören größtenteils der Gebirgs-, und Gleisdorf der
Hügelgegend an. Der ganze Distrikt hat einen Flächenraum von 17.z Qd.-Ml.
und 50,428 Nw. in 139 Katasttal- (124 Orts-) Gm. Auf jede Qd.-Ml. entfallen
2919 Bw. und auf jedenVw. bei 3,z Joch Vodenfiäche. Seine Gränzen find
die Sanität-Distrikte: nördl. Vruk. östl. Hartberg, westl. Umgebung-Graz und südl.
Feldbach. Die Hauptgewässer sind: Der Raabstuß mit seinem Quellengebiete
in den Bezirken Gleisdorf und Weiz, dann der Feistrizfiuß im Bez. Birkfeld.
Straßen und Verbindungwege in diesem Distrikte sind: 1) Die Post-
straße von Fürstenfeld über Gleisdorf nach Graz; 2) die Poststtaße von Weiz über
St. Ruprecht, und von Hartberg über Pischelsdorf nach Gleisdorf; 3) die Poststtaße
von Birkfeld über Anger nach Weiz, und von Weiz über Mittendorf nach Graz.
4) Gemeindesttaßen führen noch von Weiz nach Passail und von dort nach
Semriach; von Weiz über Lebing nach Stubenberg; von Virkfeld in die Raten,
nach Mau, über Fifchbach in die Stanz; von St. Margareten und Ludersdorf
über den S«bemmerl nach Graz und Ferniz.
» . Amtsbez i rk We iz .
H. Uebers icht .
Der Bezirk Weiz liegt an den südl. Ausläufern der Sommeralpe und des
Plankogel an der Gränze des Bruker-Kreises, dann der Offer-Piramide und der
Teichalpe, welche von der Sommeralpe westlich sich erheben, und größtenteils aus
Uebergangskalk besteben. Vom Plankogel (3524 W. F.) zweigt sich östl. ein
langer Gebirgrüken ab. welcher sich gleich nach S. wendet, und den hohen Zez,
dm Rais und Kulm bildet, dann seine Hügelreihen an beiden Seiten des Ilzbaches
bis Ilz und über Gleisdorf hinaus gegen Feldbach ausbreitet. Gegen W. und S.
gibt der Plankogel einen Zweig nach Passail hin. welcher zwischen der Raab und
dem Weizbach bis zur Vereinigung derselben bei St. Ruprecht zieht, und die
schauerlichen Klammen der Raab und des Weizbaches bildet. Der Osser sendet seine
südl. Zweige ebenfalls gegen Paffail, und die Teichalpe die ihrigen gegen Fladniz hin
(S. 457). Durch diese südlichen Ausläufer zieht ein gleichsam stükweiser Gebirg-
rüken vom Schökel bis zum Zez quer gegen NO., und wird nur durch die Klammen
der Raab uud Weiz durchbrochen, so daß die üuellengebiete beider Gewässer in den
Gegenden von Fladniz, Passail und St. Kathrein nordweftl. von diefem üuerzuge zu
liegen kommen, und vor der Bildung der Klamm-Felsenspalten große Seebeken ge-
wesen sein mußten, worauf auch die ausgedehnten Terziärbildungen bei Fladniz
hinweisen. Dieser Zug geht vom Schökel in den Rabnizberg, dann in den Kalten-
berg und den Handriegel an der rechten Seite der Raaber-Klamm über; auf der
Nordostseite derselben folgen die Göserwand, der Wolfsattel und Wachthaussattel
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Titel
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Autor
- Mathias Macher
- Verlag
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.91 x 20.62 cm
- Seiten
- 632
- Schlagwörter
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen