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484 Amtsbezirk Friedberg.
über und nimmt mit den Gm. 6—8) Kirchenviertel I. (Pfarrort St. Jakob),
Filzmoos und Steinhöf (3760 I., 663 Vw.) den M. Vergzug von Ratten ein,
dessen höchster Punkt der Eggberg (3826 W. F.) ist. An der Straße von
St. Jakob nach Rettenegg bricht feuerfester Talkfchiefer, und man kann hier den
Nebergang des Taltfchiefer in Glimmerschiefer und in Gneisschiefer beobachten, o) Die
Gruppe von Waldbach enthält die Gm. 9—11) Rieglerviertel, Schriemvf und
Arzberg (3220 I., 675 Vw.) und m lezterer das Pfarrdorf Waldbach, wo in
der Nähe Eisenerze vorkommen sollen, und auf dem Pfarrgrunde an der Lafniz eine
eisenhaltige Quelle entspringt, welche vorteilhaft auf die Verdauung wirken
soll. ä) Die Gruppe von Mönch wald hat nur die Gm. 12—13) Schmidt«
viertel und Karnerviertel (zus. 6042 I., 793 Vw.). Im Karnerviertel ist das
Pfarrdorf Mönchwald, mit 1 Wundarzt und einer eisenhaltigen Quelle an
der Lafniz. welche die Kiesel dieses Baches weithin mit rötlichem Oker überzieht;
dann das Felsenschloß Festenburg mit 1 Lokalie und 1 Armenspital, wo 7 arme
und gebrechliche Pfründner wohnen, und von dem Erträgnisse eines kleinen Kapitals
mit Geld beteilt werden.
e) Die Gruppe von Wenigzell liegt südl. von St. Jakob, und umfaßt die Gm.
14—17) Sichart, Kandelbauer, Sommersgut und Pittermann (6131 I., 1114 Vw.)
mit dem Pfarrdorf Wenigzell im Pittermannviertl, wo auch ein Wundarzt sich befindet.
s) Die Gruppe von Vorau hat die 6 Kat.-Gm. 18—23) Puchegg und
Schachen an den nördl. Abhängen des Masenberg (3964 W. F.), Vornholz, an
einem nördl. Ausläufer diefer Bergkette, Riegersbach, dann Rainberg (Ranberg) an
den öftl. Niederungen des lezteren und Vorau in der Mitte dieser Gruppe
(13,936 I., 3093 Bw.).
Der M a r k t V o r a n , mit dem Augustiner-Chorherrenftifte. bat 106
Haufer und 638 Bw. Hier ist der Siz des k. k. Bezirksamtes, eine Dekanats-
pfarre, 1 Spital nebst 2 Wundärzten. Das St i f t hat eine ausgezeichnete Biblio-
thek, ein Naturalien« und Malisches Kabinet. In Rainberg ist eine Lokalie.
3) Die östlichste Gruppe enthält nur die Gm. 24—26) Lebing. Kleinschlag
und Schnellerviertel (2481 I.< 661 Vw.) an dm Höhen gegm das Schloß Eich-
berg zu, welche zur Pfarre Grafendorf gehören.
3 Amtsbezirk Friedberg.
».Uebersicht.
Der Bezirk Friedberg folgt nordöstl. auf den Bezirk Vorau, gränzt nördl. an
das Eifenburger-Komitat Ungarns und füdl. an den Bezirk Hartberg. Das ein-
zige Gebirge ist der Werel mit seinen östl. und einigen südl. Ausläufern, welche
sämmtlich dem quarzig-kristallinischen Urgebirge angehören. Von Friedberg südl.
schließt sich die terziäre Formazion an. Vom Werelgebirge rauschen gegen S. die
Gebirgsbäche von Festenburg und St. Lorenzen zwischen tiefen Nergschluchten der
kafniz zu; an der Ostseite wendet sich der Pinggaubach gegen Ungarn hin, und
nimmt von N. her dm Tauchenbach und den Schäferbach auf.
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Titel
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Autor
- Mathias Macher
- Verlag
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.91 x 20.62 cm
- Seiten
- 632
- Schlagwörter
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen