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502 Amtsbezirk Fehring.
Gmppe aus vier Quellen besteht l). Am südl. Fuße der Gleichenberger-Kögel
geben die Scmdsteinablagerungen mit Kieselkonglomerat gute Mühlsteine und schöne
Petrefakten von verschiedenen Hölzer und Früchten^).
m) Die Gemeinden-Gruppe des Stradentales, südl. von Gleichenberg.
hat an beiden Seiten des Sulzbaches bis znm Iohannisbrunn an der Gränze des
Vez. Radkersburg die Kat.-Gm. 37—63) Dirnbach. Stainz, Karbach und Sulz-
bach, dann westl. an den freundlichen Anhöhen des Straden-Vergzuges: Grub, Krusdorf
und Muggendorf (3412 I . . 1784 Vw.). In dieser Talftreke gehen noch zwei
Säuerlinge auf, nämlich der Kasbrunn im Walde derGm. Dirnbach, am westl.
AbHange des Hochstraden, und der Karbachbrunn auf der Tratten in der Gm.
Karbach. (S. 53—35.)
3 Amtsbez i rk Fehr ing .
H. Uebersicht.
Der Vez. Fehring liegt öftl. vom Bez. Feldbach an der ungarischen Gränze,
reicht südl. und nördl. an die Vez. Radkersburg und Fürstenfeld. Er gehört an
der Südseite mit den vulkanischen Gebilden von Kapfenftein und Hochstraden, wo
auch einige Säuerlinge entspringen, zum Mur- und an der Nordseite zum Raab-
gebiete.
Die klimatischen und atmosfärischen Verhältnisse sind wesentlich die«
selben wie im Bez. Feldbach. Der südliche Teil hat eine höhere Mitteltemperatur
als der nördliche, obwol die Distanz nur wenige Meilen beträgt.
d. Boden- und Bevölkerung-Verhäl tn isse.
Der Vez. Fehring hat bei 3 Qd.-Ml. und 14,058 Nw. in 35 Katastral-
(28 Orts«) Gm. und 6 Pfarren. Es kommm auf jede Qd.-Ml. 4736 Vw. u.
auf jeden Vw. 2,, Joch. Der terziäre Voden zeigt so wie im Vez. Feldbach
vulkanisch-neptunische Sedimente. Die vulkanischen Gebilde sind hier erst in ihren
Hauptmassen vorhanden, und zwar in den Vergzügen von Kapfenstein (1488 W. F.)
und Hochstraden (1916 W. F.). Dichter Vasalt bildet den 2 Stunden lang
geftrekten Hochstradenberg; aus Vasalt« Tuff bestehen die Schloßberge von Bertold-
stein und Kapfcnftein. der Döllinger-Kegel, das Weinegg und Warenegg; in
Kapfenstein findet man schöne Olivin-Vomben. Eine großartige Tussmasse lehnt
sich an das nördliche Ende des Hochstraden, und bildet hier, durch Steinbrucharbeit
erschlossen, eine in die Vreite gezogene schluchtartige Höhle, die Teufelsmühle
genannt, welche von massigem Vasalte überragt wird. Der lange Höhenzug von
») Dr. Nach er. Uebersicht der st. Heilwäffer. Wien und Graz. bei Dirnböt und
Tendier 1858, S. 5.
') Dr. Unger. Fossile Flora von Gleichenberg. Denkschr. d. k. k. Akad. der Wissen-
schaften. I. 1854.
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Titel
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Autor
- Mathias Macher
- Verlag
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.91 x 20.62 cm
- Seiten
- 632
- Schlagwörter
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen