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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
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Weinberge von den windischen Büheln und den Luttenberger-Höhenzügen scheidet. Dieser Bach entspringt am Wöllingberg, wo die Wasserscheibe eine südl. Richtung nimmt, strömt durch ein mineralquellenreiches, stellenweise etwas versumpftes Tal parallel mit der Mur, und vereiniget sich erst über der Landesgränze, in Kroazien, mit diesem Strom. Die P a a k lBez. Schönstem) und die S ottel (Bez. Rohitsch) wenden sich dem Saustrome zu. Das Klima ist in der Gel' irgspartie dem »on Obersteier ähnlich. Die Luft zeigt sick rein und gesund, die Luftströmung in Windischgraz vorherrschend N. und O., in Mährender«. W. und S. Atmosfärische Niederschläge sind häufig. Nebel lagern sich Abends im Frühjahr und Herbst in den Tälern und Gräben, und er- heben sich zwischen 9 und l0 Ubr Früh. Sie erhalten den Boden feucht und schüzen vor Reif. Uebrigens ist die Witterung mehr troken als feucht. Schnee ist häufig und andauernd, Tau im Frühjahr und Sommer reichlich, Reif, Gewitter und Hagel sind selten. Der mittlere Thermometerstand im Winter ist beiläufig — 6 " und im Sommer -4- 48" l i . Das Frühjahr beginnt erst Anfangs Mai. ist sehr rauh und unftät, und dauert kaum über einen Monat; die drei Sommer- monate Juni, Juli und August sind oft drükend heiß, und die Wärme übersteigt häufig 26" l i . Die Herbstmonate September und Oktober sind angenem. aber reich an Nebeln. Der Winter dauert vom November bis Ende April, und ist sehr kalt und schneereich. Die mitt lere Dräu- und Bacher - Gebirgspartie mit den SanitätDistrikten Marburg und Windisch.Feistriz ist schon bedeutend milder, so daß auf den östl. und südl. Niederungen des Bacher die edelsten Weine gedeihen und das freundliche Hügel- land der windischen Bühel mit Weingärten bedekt ist. Die Luft erscheint in diesem Distrikte vorwaltend troken. Die vorherrschenden Winde sind S. und N. Lezterer ist im Sommer bei Gewittern gewöhnlich ein Anzeiger des Hagels, welcher hier oft verwüstend über lange Streken hinstreicht. Die atmosfärischen Niederschläge find sehr ungleich. Trokcne Jahre gelten für fruchtbarer und gesünder als nasse. Im Sommer schüzt der Tau oft vor zu großer Trokenheit. Der Reif richtet hier im Frühlinge, so wie im Herbste, fast jährlich Schaden an. Der Frühling stellt sich zwischen Anfang und Mitte April ziemlich rasch ein; Anfangs Juni folgt der Sommer, im September der Herbst. Lezterer ist selbst im November noch freundlich und angenem, und reicht erst im Dezember dem hereinbrechenden Winter die Hand. Die Temperatur ist im April -^ 6 bis 8". steigt im Juli oft über ^. 26«. fällt im Oktober wieder auf -4-8 bis 10", der Winter bringt oft eine Kälte von —46 bis 18" It. Die einzelnen Bezirke baben manches Eigentümliche. In den Bezirken Marbmg und St. Levnhard bringen anhaltende Ost- und auch Südwinde Regen oder Schnee. Auf dem Nachergebirge ist der Schnee oft 3—4 Fuß hoch und dauert bis Mai, während er in den Ebenen kaum die halbe Höhe erreicht und wenig anhält. Der Bezirk Gonowiz hat ein etwas feuchteres und rauheres Klima, wird aber vom Reif und Hagel mehr verschont; lezterer entleert sich meistens im Gebirge.
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Titel
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Autor
Mathias Macher
Verlag
Ferstl'sche Buchhandlung
Ort
Graz
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.91 x 20.62 cm
Seiten
632
Schlagwörter
Topographie, Kartografie, Statistik
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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