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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Seite - 523 -
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Amtsbezirk Schönstem. 523 3. Amtsbezirk Schönstein. H. U e b e r s i c h t . Dieser Bezirk liegt südlich von Windisckgraz über der Wasserscheide, im Bach« gebiete der Paak (Saustromgebiet). Sein Zentrum bildet das schöne, von Kalk- gebirgen umschlossene Schaltal. Nördlich durch den Wafferscheidezug von Raß- wald und Dollitsch vom Bezirke Windischgraz und durch den Dikenberg i^osti- voi-od) von Kärnten geschieden, gränzt der Bezirk Schönstein westl. an den Bez. Oberburg, östl. an den von Gonowiz, und schließt sich südl. an das breite Saan» tal der Bezirke Zilli und Franz an. Das Klima ist aussallend milder als im Bezirke Windischgraz. so daß im Echaltale schon, der Weinstok gedeiht, und die Vegetazion immer um 8—14 Tage vor jenem voraus ist. Die hohen Kalkgebirge bekommen zwar bei jedem andauernden Regen, vom Frühjahre bis in die Sommermonate hinein, eine leichte Schneedeke, und senden oft scharfe Winde in das Tal nieder; allein sie saugen auch die Sonnenwärme besser ein als das kristallinische Nrgebirge des Bacher, und tragen durch almälige Ausstrahlung derselben wesentlich zur Milderung des Klima bei. d. Boden- und Bevölkerung-Verhäl tn isse. Der Bezirk Schönstein hat nur 8.7 Qd.-Ml. und 10.732 Bewohner in 3t Katastral- (8 Orts«) Gm. Auf jede Qd.-Ml. entfallen 2900 Nw., und auf jeden Vw. 3,4 Joch Nodenfiäche. Die Haupt - Gebirgsmaffen bestehen aus Kalk und Dolomit; doch kommen auch kristallinische und Nebergangs-Gesteine vor, welche vom Bacher her unter den Kalkgebilden südlich durchziehen, und in manchen tiefen Ein« schnitten wieder isolirt hervortreten. In der Ausweitung des Paaktales bei Wöllan und Schönstem bilden lokere, blaugraue, an der Luft graulichgelb werdende Tegel mit ansehnlichen Lignit-Lagern den Boden und einen Teil der Gehänge (Dr. Rolle). Die Gebirgshöhen ragen schroff und kahl hervor. Die Gebirgstöke von St. Johann und Kofiagg, der Lomberg und der Eteinberg in Topolschiz sind ;war bis zu dm Kronen dürftig bewachsen; ihre häufigen schroffen Abfälle bilden aber kahle Wände, rauhe Steinfelder und unwirtbare Schluchten, an welchen nur verkümmertes Stamm- holz und Gestrüppe fortkömmt. Das Paaktal wird durch eine von O. eingeschobene Hügelkette in das Schal» tal und das untere Paaktal geschieden. Neide haben sandigen und humusreichen Tonboden. Das erstere leidet durch kalte Winde, so daß in demselben zwar wol die meisten Körnerfrüchte, weniger aber Wein und edles Obst erzeugt werden; das leztere hingegen hat, mit Einschluß der südl. und östl. Hügelausläufer, eine viel günstigere Lage und eine üppigere Vegetazion. Das Schaltal hat an mehren Stellen, besonders bei Skalis Moorgrund, und scheint einst ein Seeboden ge- wesen zu sein. Die Täler und Hügel bringen alle gewöhnlichen Getreidearten und "ich Mais hervor, in den Gebirggemeinden gedeihen vorzüglich nur Hafer und Kar- lvfeln. Auf den Gebirgen ist das Nadelholz, in den Hügelgegenden Laubholz, zumal
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Titel
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Autor
Mathias Macher
Verlag
Ferstl'sche Buchhandlung
Ort
Graz
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.91 x 20.62 cm
Seiten
632
Schlagwörter
Topographie, Kartografie, Statistik
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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