Seite - 532 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Bild der Seite - 532 -
Text der Seite - 532 -
532 Amtsbezirk Windisch-Feiftriz.
Die Nordpartie liegt am Vachergebirg, größtenteils nordwestlich von der
Kommerzialstraße in den Bachquellen-Gebieten der Feistnz. der Losniz und des
Pulsgaubaches, und enthält die 4 Pfarrgemeinden-Gruppen: W.-Feistriz,
Tainach. St. Wenzel und St. Martin.
a) Die Pfarre Windisch-Feiftriz liegt beinahe in der Mitte des Bezirkes,
und enthält die Kat.-Gm. 4—8) W.-Feistriz, Ziegelstatt, Unter-Neudorf. Nnter-
kosniz an der Südseite des Feistrizbaches, dann Ober-Feistriz, Schmizberg, Schentovez
und Rittersberg an der Nordseite desselben (6507 I.. 3464 Bw.).
Die S t a d t W ind i sch Feistriz (wind. Vister-a, d. i. Kaltwaffer),
mit 900 Stadt« (1134 Gm.-) Bewohnern am Feistrizbache und an der Haupt-
straße, ist der Siz des k. k. Bezirksamtes und Nntersuchunggerichtes für die Bez.
W.-Feistriz, Gonowiz und Rohitsch, hat einen k. k. Bezirksarzt für diesen Distrikt.
1 Dekanatspfarre, 1 Spital, 1 Wundarzt und 1 ansehnliches Schloß. Bei dem
Volle gilt das Wasser des Feistrizbaches in der Gegend von W.'Feistriz als stär-
kend, und wird häusig als Bad gebraucht. Es ist von den verwitterten Schwefel-
kiesen der nahen Vraunkohlenlager eisenhaltig. Bei Ober-Neudorf sind gangartige
Kohlenlager, aber von geringer Mächtigkeit. Die sonnigen Niederungen von
Schmizberg und Rittersberg liefern, wie fchon bemerkt wurde, die ausgezeichnetsten
Weine.
d) Die Pfarre Tainach hat die Kat.-Gm. 9—14) Alpen. St. Ulrich.
Repp (im Gebirge), Iuritschendorf. Klein-Tainach und Tainachberg (5851 I..
4036 Nw.). c) Die Lokalie St. Wenzel, südl. davon gelegen, M nur die Gm.
45—17) Gießkübel, Gladomeß und Oberlosniz oder St. Wenzl (1382 I.,
703 Vw.). ä) Die Pfarre St.Mart in. M von Tainach. hat die Gm. 18—23)
Woitna,Smeretschen.Ossel, Freiheim, St. Martin«. Vreitenbuch (7729 I., 1580 Bw.).
Die Süd-Part ie nimmt die terziären Formazionen des südl. Hügel« und
Tallandes ein, und erftrekt sich auch aus den kalkgebirgigen Wafferscheidezug an
der Südgränze. Sie zält die 7 Pfarrgruppen: Ober-Pulsgau, Kerschbach, Laporje,
Pöltschach, Studeniz und Marau.
») Die Pfarre Ober-Pulsgau liegt am Pulsgaubach mit den Katastral-Gm.
24—28) Kohlberg, Kclsche, Gabernigg und Buchberg, dann (an der Straße)
Ober-Pulsgau (2824 I., 1537 Bw.). Der bei Pulsgau gegrabene Schmelztiegel-
Ton wird weithin versendet, d) Die Pfarre Unter-Pulsg au, an demfelben Bache
mit den Gm. 29-30) Nnter-Pulsgau und Pokosche (2940 I., 870 Bw.) liegt
größtenteils in der Ebene. Dazu gehört das Schloß Pragerhof und in der
Rahe der Bahnhof an der Vereinigung der Kanischa-Eisenbahn mit der Südbahn,
o) Die Pfarre Kerschbach mit den Kat.'Gm. 31—33) Kersckbach, Obernau
und Pretresch (2597 I., 1433 Vw.). hat viele Weingärten, deren Erzeugniß zwar
auch vorzüglich, aber mit dem ausgezeichneten Kerschbacher, welcher in der Gegend
von Radkersburg erzeugt wird, nicht zu verwereln ist. Beim Dorfe Kerschbach ist
ein Eisenbahn-Tunnel, ä) Die Pfarre Laporje, südwestl. von der vorigen im
Losniz-Bachgebiete. enthält die Kat.-Gm. 34—37) Laporje (Pfarr St. Filipp und
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Titel
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Autor
- Mathias Macher
- Verlag
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.91 x 20.62 cm
- Seiten
- 632
- Schlagwörter
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen