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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Seite - 536 -
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Seite - 536 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

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536 Amtsbezirk Rohitsch. ist die höchstgelegene aller Rohitscher-Sauerquellen, aber arm an Kohlensäure so wie an firen Bestandteilen. d) Die Ortsgemeinde Sauerbrunn folgt östl. auf die Kostreinizer« Gemeinden-Gruppen, mit den Kat.-Gm. 5—9) Negaun. Radmannsdorf, Zerovez, Tersische und H. Kreuz (3483 I.. 1853 Nw.). In H. Kreuz ist eine Haupt« pfarr. In der Kat.«Gm. Tersische liegt, 1^/, Swnden von der Eisenbahnstazion Pöltschach entfernt, der berühmte st. ständische Kurort Sauerbrunn, ein niedliches Brunnenstädtchen in einem freundlichen Engtale, welches gegen S. in das breite Tal von H. Kreuz übergeht. Dieser Kurort besizt eine Gruppe von Säuerl ingen, von welchen die Hauptquelle schon seit 2 Jahrhunderten be- nüzt wird, und als Rohitsch er-Sauerbrunn weltbekannt ist. 1) Die Haupt quelle (Tempelbrunn) am Fuße des Ferdinandhügels, ist mit einer tempelartigen Säulenhal le umfangen, in welcher die Kurgäste sich versammeln, dann mit einem Vrunnenkranz aus schwarzem Marmor eingefaßt. Sie sprudelt in der Tiefe von 42 Fuß in 5 Adern aus lichtgrauem, dichten Kalk» steine hervor, hat eine Temperatur von 8,2" l i,., in 10,000 Gewichtteilen 16,5 gebundene, 22,^ freie Kohlensäure und 57,^ fixe Bestandteile, worunter 20 kohlen- saures, 7,ß schwefelsaures Natron, und in 16 Unzen 1 Gran kohlensaures Eisenoridul. Von demselben wird jährlich über eine halbe Million Flaschen versendet. In der Trink- und Badeanstalt Sauerbrunn befinden sich noch einige, dem Hauptbrunnen ähnliche, aber schwächere Säuerl inge, welche jedoch nur zu Bädern benüzt werden, nämlich 2) der Ferdinandsbrunn, 3) der Gotthardsbrunn, 4) der Plazbrunn und 5) der Waldbrunn, lezterer am Fuße des Ianinaberges. Eine halbe Stunde vom Kurort entfernt, befinden sich noch 6—7) die 2 Stahlquel len von Arjavez, einem Dorfe rechts von der Straße nach Rohitsch am AbHange eines Hügels, welcher sich in eine Wiese an der Sottet verflacht. Die untere Quelle ist am Dorfe felbst und hat (nach Dr Fröhlich) eine Temp. von 14"L. ; die obere, außer dem Dorfe, quillt in einer höher gelegenen Berg- schlucht aus gelblichem, mürben Kalkstein hervor. Alle diese Rohitscher-Sauerbrunnen. die Hauptquelle (Tempelbrunn) an der Spize. gehören zu den kräftigsten auflöfend-tonischen Heilwäffern. deren vorzüglichste Heilwirkung sich im Nlutgefäßsisteme, so wie im Limf- und Drüsensifteme kundgibt, wenn dem krankhaften Zustande derselben Schwäche und Trägheit zum Grunde liegt. Hierauf beruhen die auffallend günstigm Wirkungen unseres Heil- waffers gegen Bleichsucht. Menstrual-Anomalien, Stokungen in den Unterleibs« organen, besonders mit Leberleiden und Hipochondrie, gegen Krankheiten der Schleim- häute, der Drüsen und des Harnsistemes, insoferne diese nicht mit entzündlichen Affekzionen verbunden find. Nachteilig kann dasselbe jedoch bei fieberhaften und entzündlichen Zuständen, bei organifchen Krankheiten des Herzens und der
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Titel
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Autor
Mathias Macher
Verlag
Ferstl'sche Buchhandlung
Ort
Graz
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.91 x 20.62 cm
Seiten
632
Schlagwörter
Topographie, Kartografie, Statistik
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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