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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Seite - 592 -
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Seite - 592 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

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592 Amtsbezirk kichtenwald. durchaus vorherrschend; in den höheren Gegenden lommt auch Radelbolz vor. Alle gewöhnlichen Getreidearten gedeihen gut; der Wein ist in einzelnen Gegenden, besonders in Podverch, vorzüglich; Obst wird viel und gutes erzeugt, und auch Most daraus gepreßt. Unter den schädlichen Tieren kommen manchmal Fischotter (im Saustrome) vor; Vippern sind hier an den sonnigen Kalkbergen häufiger als in den nördl. und westl. Nachbargebieten. Die gewöhnlichen Haustiere haben nichts Ausgezeichnetes. Der Menschenschlag ist auch hier nicht besonders kräftig, selbst die gei- stigen Anlagen scheinen bei den hiesigen Bewohnern minder vorzüglich als bei den Slaven mancher anderen Gegend, mit denen sie übrigens die sonstigen Stammes- eigenheiten teilen. Die Vildungstuffe ist eine geringe. Körperliche Verkümmerung und Blödheit kommen selten, kretinische Anlagen gar nicht vor. Die windische Sprache geht hier in die krainische Mundart über. Bezüglich der Kleidung. Wohnung, Nahrung, der Sitten und Lebensart ist gegen den Bezirk Drachenburg wenig Verschiedenheit; doch gibt hier das Gedeihen des Weines mehr Veranlassung zu Elbwelgereien. wodurch mancher Grundbesizer sich ruinirt. Die Krankheiten sind in diesem Bezirke, besonders auf den Gebirgen, meistens Folgen von Verkühlungen. Ruhr und Tifus kommen häufig vor. Ich behandelte als k. k. Vezirksarzt von Rann im Winter 4824 eine Tifus.Epidemie in 9 Gedirgs-Gm. und eine zweite in derselben Jahreszeit i. I. 4827 in 4 Gm.; dann in den Herbsten 4826, 4827 und 4828 .Ruhr-Epidemien in mehren Gm. Auch der Keuchhusten herrschte hier i. I. 4824 und eine Blattern-Epidemie 4827. Die lezte Ruhr- und Tifus-Epidemie zeigte sich i. I. 4856. Die Sterblichkeit ist desungeachtet eine geringe. Ich berechnete diese i. I. 4834 nach den Pfarrproto- lollen auf 2,^"/o der Bevölkerung, und die mittlere Lebensdauer auf mehr als 40 Jahre. Die Zal der Gebornen verhielt sich zu der der Verstorbenen wie 400:84,i. Das Sanitätpersonale des Bezirkes besteht aus 3 Wundärzten (4 in Lichtenwald. 2 in Reichenbura) und 2 Hebammen, so daß auf 4 Wundarzt 3026 und auf eine Hebamme 4540 Bw. kommen. Die Todteubeschau wird in den Gebirgpfarren gewöhnlich von t>m Schullehrern besorgt. Abdeker ist keiner im Be^rke; Afterärzte sind nicht bekannt. V. Katastra l -Gemeinden. Die Kat.-Gm. teilen sich in die westliche, mitt lere nnd östliche Partie. Die West-Partie an den Gränzen des Bezirkes Tüffer nimmt vorzüglich das Seuntschna-Vachgebiet ein, welches bis St. Veit bei Montpries reicht, und zwar mit den Gruppen von Lichtenwald und St. Leonhard. a) Die Gr. der Orts-Gm. Lichtenwald enthält von S. gegen N. die Kat.-Gm. 4—5) Lichten« wald, St. Marein, Ledein, Mettcnberg und östl. Schurkental (4446 I.. 4826 Vw.). Der M a r k t L ich tenwald (8euu26> Heveu-a) an der Sau ist der Siz des k. k. Bezirksamtes, hat 4 Pfarre, 4 Wundarzt und das schöne Schloß Ober.kichtenwald (die Rebenburg) nut freundlichen Weingärten, d) Die Gr. der
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Titel
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Autor
Mathias Macher
Verlag
Ferstl'sche Buchhandlung
Ort
Graz
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.91 x 20.62 cm
Seiten
632
Schlagwörter
Topographie, Kartografie, Statistik
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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