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© 2019, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen
ISBN Print: 9783847110989 – ISBN E-Lib: 9783737010986
RomanistikalsFrauenstudium
VonEliseRichterbisheutehatsichdasStudiumderRomanistikingroßemMaße
zueinemFrauenstudiumentwickelt. Inden letzten15 Jahren liegtdieZahlder
weiblichen Studierenden konstant bei 83–87%. Auch die Fachbereichsbiblio-
thek Romanistik wird seit 30 Jahren stark von Frauen geprägt. Seit die Insti-
tutsbibliothek für Romanistik im Jahre 1986 zur Fachbibliothek und später
Fachbereichsbibliothek Romanistik wurde, übernahmdie Leitung der Biblio-
thekerstmalseineBibliothekarin.MariaLauberführtedieBibliothekbiszuihrer
Pensionierung imDezember 2007 nahezu zwei Jahrzehnte lang. Eine von ihr
1998 entworfene Aufstellungssystematik, die im Großen und Ganzen nach
Sprach-undLiteraturwissenschaft der einzelnen romanischenSprachen sowie
nachLandes-undKulturwissenschafteinteilt, istnochheuteinVerwendung.Im
Studienjahr2008/09wurdeeinmitdemInstitut fürRomanistikausgearbeiteter
Vorschlag zurModernisierungderAufstellungder linguistischenBestände er-
arbeitet,konnteaberleiderausfinanziellenGründennichtverwirklichtwerden.
NacheinigenJahren, indenenzumindest jeeinstudentischerMitarbeiter inder
Fachbereichsbibliothek tätigwar, ist das aktuelle Teammit siebenMitarbeite-
rinnenwiederzu100Prozentweiblich.
FrauenanderUniversitätsbibliothekWien
Die generelle Entwicklung des Berufbildes »Bibliothekar_in« innerhalb des
österreichischenBibliothekswesens unddamit auch anderUniversitätsbiblio-
thekWienhinzueinemFrauenberufnahmihrenAnfang inden1970er Jahren.
Neben einigen gesetzlichen Veränderungen, die die Stellung der Frau in der
Gesellschaft unddamit auch imBerufslebenverbesserten, kamdenFrauen in
den wissenschaftlichen Bibliotheken vor allem die Förderung durch Hertha
Firnberg(1909–1994)alsMinisterinfürWissenschaftundForschung,aberauch
durch Johanna Dohnal (1939–2010) als Staatssekretärin für allgemeine Frau-
enfragen zugute. Ab 1981warmitMinisterialrätin Edith Stumpf-Fischer eine
FraualsAbteilungsleiterindeswissenschaftlichenBibliothekwesensanzentraler
Stelle tätig. Sie bemühte sich sehr umqualifizierte Bibliothekarinnenund för-
derteFrauen,wo immeresmöglichwar.
ImJahr1977warenanderUniversitätsbibliothekWienvon173Bediensteten
47Frauen,überwiegendimReinigungs-undMagazinsdienst,Maturantinnenin
derFormalerschließungundErwerbungtätig.Unterden38Akademiker_innen
gab es gerade einmal fünfFrauen–keinederBibliothekarinnenwar jedoch in
leitenderPositiontätig.Erst inderzweitenHälfteder1980er Jahrebegannsich
die Lage an derUniversitätsbibliothekWien grundlegend zu ändern. Im Jahr
ChristinaKöstner-Pemsel220
Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND 4.0
Menschen im Aufbruch
Universitätsbibliothek und Archiv der Universität Wien im Selbstverständnis ihrer Mitarbeiter_innen
- Titel
- Menschen im Aufbruch
- Untertitel
- Universitätsbibliothek und Archiv der Universität Wien im Selbstverständnis ihrer Mitarbeiter_innen
- Autoren
- Stefan Alker-Windbichler
- Claudia Feigl
- Christina Köstner-Pemsel
- Thomas Maisel
- Wolfgang Nikolaus Rappert
- Pamela Stückler
- Herausgeber
- Pamela Stückler
- Verlag
- Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co
- Ort
- Göttingen
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- Abmessungen
- 15.5 x 23.2 cm
- Seiten
- 340
- Kategorien
- Geschichte Chroniken