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© 2019, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen
ISBN Print: 9783847110989 – ISBN E-Lib: 9783737010986
1990warenvon20,5A-BedienstetenanderHauptbibliothekbereits elfFrauen.
DarunterIlseDosoudilalseinzigeineiner leitendenPosition.Siewarzudiesem
ZeitpunktnichtnurVizedirektorinundzuständig fürdendezentralenBereich,
sondernauchLeiterinderAusbildungsabteilung.
IndenFach-undFakultätsbibliothekenderUniversitätsbibliothekWienhatte
sichdieLageinFolgedesUniversitätsorganisationsgesetzes1975unddurchdie
vielenNeubesetzungenbereits geändert.HierwurdenAnfangder1990er Jahre
immerhin neun von 28 Teilbibliotheken von einer Akademikerin geführt. Es
warendies:RenateNiegl (verh.Klepp, 1955–2013), diedie Fakultätsbibliothek
für Rechtswissenschaften sowie die Informationsvermittlungstelle der Rechts-
wissenschaften leitete, sowie die Fachbibliotheksleiterinnen Leopoldine Swo-
boda (Erziehungswissenschaften), Gertraut Schikola (Kunstgeschichte), Judit
Ramhardter (Ost- und Südeuropaforschung), Helga Trunk (Philosophie),
Michaela Zemanek (Psychologie), Maria Aldouri-Lauber (Romanistik), Hel-
ga Kerchler (Ur- und Frühgeschichte) und Erika Neuber (Völkerkunde). Im
Frühjahr2019gingmitMichaelaZemanekdie letztedieserPionierinneninden
Ruhestand.
Mit der Ernennung vonMagda Strebl zur Generaldirektorin derÖsterrei-
chischen Nationalbibliothek im Jahr 1984 wurde österreichweit eine gläserne
Deckedurchbrochen.HeutewerdengeradedieUniversitätsbibliothekenzugut
derHälftevonFrauengeleitet.Seitden1990erJahrenwerdenjedenfallsauchdie
größten Bibliotheken des Landes von Frauen geführt. Seit 2001 steht Johanna
Rachinger ander Spitze derÖsterreichischenNationalbibliothek.DieUniver-
sitätsbibliothekWienwird,wiebereitserwähnt,seit1993vonFrauengeleitet.An
derUniversitätsbibliothekWiengibt es heute laut Personalverzeichnis einGe-
schlechterverhältnis von ca. 3:2 zugunsten von Frauen. Von 37 Fachbereichs-
bibliothekenwerden24voneinerBibliothekaringeführt,d.h.auchhiereinüber
60%iger Frauenanteil und in Summebibliotheksweit eine 50:50Quote in den
Leitungsfunktionen,wasbedeutet, dassbei einerStellenbesetzungwirklichdie
bestqualifiziertePersongenommenwerdenkann,ohneauf einegewisseQuote
achtenzumüssen.
Auchdie Frage nachKind oderKarriere scheint heute eine subjektive Ent-
scheidungzusein.WenngleichdieVereinbarkeitvonFamilieundBerufnachwie
vorhäufigeinDrahtseilaktist,sofindendieMitarbeiterinnenundMitarbeiteran
derUniversitätsbibliothekWien unter der Leitung vonMaria Seissl volle Un-
terstützungauchinschwierigenprivatenSituationenundimmereinoffenesOhr.
DieMöglichkeit,miteinerTeilzeitanstellungeineFachbereichsbibliothek leiten
zukönnen–wie aktuell auch ander FachbereichsbibliothekRomanistik – er-
möglicht esvielenKolleg_innen, auchnacheinerKarenz ihreArbeitwiederan
gleicherPosition fortführenzukönnen.
FachbereichsbibliothekRomanistik 221
Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND 4.0
Menschen im Aufbruch
Universitätsbibliothek und Archiv der Universität Wien im Selbstverständnis ihrer Mitarbeiter_innen
- Titel
- Menschen im Aufbruch
- Untertitel
- Universitätsbibliothek und Archiv der Universität Wien im Selbstverständnis ihrer Mitarbeiter_innen
- Autoren
- Stefan Alker-Windbichler
- Claudia Feigl
- Christina Köstner-Pemsel
- Thomas Maisel
- Wolfgang Nikolaus Rappert
- Pamela Stückler
- Herausgeber
- Pamela Stückler
- Verlag
- Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co
- Ort
- Göttingen
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- Abmessungen
- 15.5 x 23.2 cm
- Seiten
- 340
- Kategorien
- Geschichte Chroniken